Maestra liebt Brosy-Orgel

Ein Orgelkonzert in der Kirche St. Peter und Paul in Erschwil ist allemal ein Ohrenschmaus. Monika Henking aus Thalwil spielte auf der Brosy-Orgel zauberhafte Melodien von Bach, Mendelssohn und anderen Komponisten.

Freude am Spiel: Monika Henking an der Brosy-Orgel.   Foto: Jürg Jeanloz
Freude am Spiel: Monika Henking an der Brosy-Orgel. Foto: Jürg Jeanloz

Kirchenorgeln sind einfach prädestiniert für klassische Werke. Wenn dieselben noch auf einer 225-jährigen Orgel des bekannten Erbauers Johann Jacob Brosy und von einer ehemaligen Orgelprofessorin der Musikhochschule Luzern gespielt werden, dann ist der musikalische Genuss perfekt. Einer der Höhepunkte setzte am Sonntagnachmittag die Organistin Monika Henking mit der Sonate in F-Dur des italienischen Meisterkomponisten Gaetano Valerj. Mit viel Gespür brachte sie die vielen Flöten der Brosy-Orgel zum Klingen. Ein Liebeslied, das herrlich daherkam und dem man stundenlang zuhören könnte. Ein anmutiger Reigen von feinen silbernen Tönen, die einander in horrendem Tempo ablösten und damit eine charmante Melodie erzeugten.

Monika Henking hat mit ihrem Spiel weltweite Beachtung gefunden und viele Anhänger in Europa, Amerika und Japan verzückt. Besonders Johann Sebastian Bach interpretierte sie mit Leidenschaft und in Erschwil trug sie das vertonte Gebet «Vater unser im Himmelreich» vor. Fast ein wenig melancholisch hörte sich diese Fürbitte an, aber bestens geeignet, um sich zu besinnen und zu sammeln. Etliche zeitgenössische Komponisten hatten der begnadeten Organistin ihre Werke gewidmet. Überdies hatte sie für ihr musikalisches Engagement den Kulturpreis der Stadt Thalwil erhalten.

Die Erschwiler Gemeindepräsidentin und Brosy-Vereinspräsidentin Susanne Koch freute sich riesig über den Auftritt dieser renommierten Organistin und überliess ihr die einführenden Worte. «Ich fühle mich sehr wohl auf der Brosy-Orgel», liess sich Monika Henking vernehmen. Sie habe deshalb ein vielseitiges Programm ausgesucht, denn die Orgel erlaube, poetische, besinnliche und feine Passagen zu spielen. Eine solche Kostprobe lieferte sie zum Schluss mit dem Allegro Brillante von Vincenzo Petrali, das lieblich und lüpfig ertönte und in einem grandiosen Finale endete. Ein richtiger Gassenhauer für die Orgel. Riesiger Applaus wurde der Organistin zuteil, die versprach, wieder nach Erschwil zu kommen.

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