Beharrlicher Kulturvermittler

Robert Rüegg prägte während beinahe zwanzig Jahren den Kultur- und Leseverein Breitenbach. Seine Tätigkeit wird nun vom Kanton Solothurn honoriert.

Vom Kanton geehrt: Robert Rüegg bei sich zu Hause in Breitenbach.   Foto: Dimitri Hofer
Vom Kanton geehrt: Robert Rüegg bei sich zu Hause in Breitenbach. Foto: Dimitri Hofer

Es sei schön, dass sein ehrenamtliches Engagement beachtet und geschätzt werde, freut sich Robert Rüegg. Der Breitenbacher wird dieses Jahr vom Kanton Solothurn einen mit zehntausend Franken dotierten Auszeichnungspreis für seine Verdienste als Kulturvermittler erhalten. Während fast zwei Jahrzehnten präsidierte er den Kultur- und Leseverein Breitenbach, welcher in dieser Zeit das kulturelle Leben in der Region mit unzähligen Veranstaltungen bereicherte.
Letztes Jahr trat Rüegg von seinem Amt als Präsident des über sechshundert Mitglieder zählenden Vereines zurück. Jedoch keinesfalls aufgrund von Abnutzungserscheinungen, wie er sagt. «Vielmehr geht es darum, dass mit einem neuen Vorsitzenden auch neue Ideen Einzug halten können.» Der ehemalige Konrektor des Gymnasiums Laufental-Thierstein bleibt dem Verein aber noch bis Ende November als Beisitzer erhalten.

Der Vorstand kann so noch einige Wochen von seinem grossen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Organisation von unterschiedlichen Anlässen profitieren. Unter Rüeggs Ägide holte der Kultur- und Leseverein namhafte Persönlichkeiten wie Pedro Lenz oder Peter Reber ins Schwarzbubenland. Aber auch Vorführungen von Opern wie «La Traviata», «Die Zauberflöte» oder des Schauspiels «Das Tagebuch der Anne Frank» zählt der Preisträger zu den Höhepunkten. Über so viele Besucher wie bei diesen Aufführungen kann sich der Verein aber nicht immer freuen. «Die Veranstaltungen sind leider oft defizitär», gibt der einstige Mathematiklehrer unumwunden zu. Trotz eines treuen Stammpublikums hätten vor allem unbekanntere Künstler einen schweren Stand. Für den Verein sei es aber enorm wichtig, ungeachtet der immer wieder vorkommenden Rückschläge nicht den Mut zu verlieren.
Diese Beharrlichkeit benötigte der seit dem Jahr 1877 existierende Kultur- und Leseverein Breitenbach auch bei der Zusammenstellung seines aktuellen Programms. Eine Lesung von Dani von Wattenwyl, ein Adventskonzert der Bolschoi Don Kosaken sowie ein Vortrag über Viren sind nur drei der abwechslungsreichen Anlässe. Zudem wird in der vom Verein betriebenen Bibliothek im Wydehof jeweils Anfang Monat eine Märlistunde stattfinden.

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