Schwarzbuben-Jäger bliesen zum GV-Halali

Die 47. Generalversammlung der Jägervereinigung Dorneck-Thierstein (JVDT) galt neben den obligaten GV-Geschäften und Jagdaktualitäten vor allem Ehrungen und der Vorstellung von Rolf Manser, dem neuen Chef des Amts für Wald, Jagd und Fischerei.

<em>Zeugnis für Jägernachwuchs: </em>v.l. Andreas Doppler (Vize-Obmann), Marcel Wyser (Obmann), die Jungjäger Thomas Wiggli, Beatrix Halbeisen, Verena Sturm, Marek Duchac, Yves Bubendorf, Ueli Käser.<em> Foto: Roland Bürki</em>
<em>Zeugnis für Jägernachwuchs: </em>v.l. Andreas Doppler (Vize-Obmann), Marcel Wyser (Obmann), die Jungjäger Thomas Wiggli, Beatrix Halbeisen, Verena Sturm, Marek Duchac, Yves Bubendorf, Ueli Käser.<em> Foto: Roland Bürki</em>

Der grosse Parkplatz mit einer Vielzahl an Pickups, der zum grünen Wald samt dekorativer Trophäenwand umgestaltete Gemeindesaal und das vorherrschende Grün an den Tischen, liessen keinen Zweifel offen: Die Jäger und einzelne Jägerinnen hatten an diesem Freitagabend Kleinlützel im Griff. Für die beiden anwesenden Präsidenten der Einwohner- und Bürgergemeinde, Martin Borer und Stefan Borer, Grund genug, den 105 Waidfrauen und -männern den obligaten «Café avec» und das Dessert zu verheissen.

In seiner Vorstellung der Gemeinde Kleinlützel sparte der Gemeindepräsident auch nicht mit Lob an die Jäger, die einen wertvollen Beitrag für Fauna und Flora lieferten und auch auf gegenseitigen Respekt in Feld und Wald achteten. Dass Jäger durchaus auch feinfühlig oder schönen Dingen zugetan sein können, zeigte sich schon zu Beginn, als die «Bläsergruppe Schwarzbuebe» mit einem munteren Begrüssungssignal aufwartete und JVDT-Obmann Marcel Wyser zum Willkommen gar Gereimtes von sich gab: «Endlich isch es wieder sowit, es isch Friehlig und GV-Zit.» Schon fast ein bisschen unter die Haut ging dann Wysers Saint-Exupéry-Zitat zur Ehrung der beiden verstorbenen Waidgefährten Heinrich Marti und Heinrich Wehrli: «Hast du Angst vor dem Tod?», fragte der kleine Prinz die Rose. Darauf antwortete sie: «Aber nein, ich habe doch gelebt, ich habe geblüht und meine Kräfte eingesetzt, so viel ich konnte.»

Speditive Abwicklung der Geschäfte

Keine Wortbegehren, volle Zustimmung und den Waidmannsdank erhielten die Jahresberichte des JVDT-Obmanns und der vier Untergruppen. Sonderapplaus erhielt Wyser für sein integriertes Kapitel «Alles Wiesel oder was?».

Ebenso problemlos gingen nach dem Statement der Revisoren der Kassenbericht 2018, die Jahresbeiträge sowie das Budget für 2019 über die Bühne. In seinen Ausführungen ortete Niklaus Brunner, Obmann Wildring, die Gefahr der weltweit 600 Millionen «Büsi» höher ein als den Klimawandel. Auch beim Thema Wolf sollte man die Augen nicht verschliessen, so Brunner. Angesichts des Kostenaufwands für einen einzelnen Wolf im Kanton Wallis in der Höhe von 69000 Franken meinte Brunner: «Früher nahm der Wolf den Leuten die Existenz, heute gibt er sie ihnen.»

Beim Traktandum Ehrungen hatte Vizeobmann Andreas Doppler das Sagen: «Ich darf heute sechs von neun Leuten das Jagdfähigkeitszeugnis mit Note ‹sauguet› samt Bruch überreichen.» Und darüber freuten sich Yves Bubendorf, Marek Duchac, Beatrix Halbeisen, Ueli Käser, Verena Sturm und Thomas Wiggli, um dann noch zu vernehmen: «Dem Wild sei zunächst ein Heger, dann hast du Freude auch als Jäger.»

Viel Aufmerksamkeit erhielt am Ende der neue Kantonsoberförster und Forstingenieur Rolf Manser, der sich darüber freute, dass die das Ökosystem beeinflussenden Teile Wald und Jagd im Kanton Solothurn vereint seien und wegen der nahen Wege auch weniger Konflikte erzeugten. «Ich schaue euch, auch mit Blick auf die Rückkehr von Luchs und Wolf, vor allem als Partner an», wünschte Manser ein erfolgreiches Jagdjahr 2019.

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