Traum entpuppt sich als Ruine

Doppelt belegte Hotelzimmer und das Chaos ist vorprogrammiert! Am letzten Wochenende spielte die DorfBühni Himmelried die Komödie «Au das no!». Die Zuschauer dankten es mit viel Applaus und Heiterkeit.

Doppelbelegung: Roger Hänggi alias Alberto Cavallo (Portier), Flavio Schneider alias Peter Feller (Hotelier) und Alexandra Meyer alias Annemarie Keusch (Tochter).   Foto: Katharina Kilcher
Doppelbelegung: Roger Hänggi alias Alberto Cavallo (Portier), Flavio Schneider alias Peter Feller (Hotelier) und Alexandra Meyer alias Annemarie Keusch (Tochter). Foto: Katharina Kilcher

In der Mehrzweckhalle Himmelried herrscht an diesem sternenklaren Samstagabend rege Betriebsamkeit. Die theaterbegeisterte Bevölkerung trifft sich zur alle zwei Jahre stattfindenden Theateraufführung. Die Halle ist bis auf den letzten Platz besetzt. Das Publikum verbindet das Warten auf den Vorstellungsbeginn mit dem Genuss eines kühlen Biers und gönnt sich dazu das obligate Steak mit Pommes frites.
Bekannte treffen

An einem der Tische sitzt ein Heimweh-Himmelrieder mit seiner Partnerin und seinen Eltern. Immer wieder wird er von seinen ehemaligen Bekannten freudig begrüsst. Sein Vater gibt verschmitzt zu: «Dieser Theaterabend ist geeignet, um zu schauen, ob es neue Gesichter gibt in Himmelried. Wir wohnen im Weiler und bekommen deshalb nicht immer mit, was im Dorf passiert.»
Das Programm verspricht eine turbulente und pfiffige Komödie. Regie führt der in Himmelried wohnhafte Norbert Glauser. Auch er ist sichtlich nervös und fiebert mit seinen Schauspielern mit. Glauser ist die Rolle des Regisseurs auf den Leib geschneidert.

Er fordert von seinen Schauspielern Höchstleistung. So erklärt er dem Wochenblatt: «Wir haben erst anfangs Januar mit den Proben begonnen.» Seine langjährige Erfahrung zeigt ihm, dass je kürzer die Probezeit ausfällt, desto ernster sind die Mitwirkenden bei der Sache.


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Hans Stelzer von der TheaterZytig lobt: «Roger Hänggi in der Rolle von Alberto hat eine tolle Bühnenpräsenz.» Auch eine Dame ist begeistert: «Mein Hobby sind Volkstheaterbesuche, das hier finde ich super.» Die Szene, in welcher der Playboy Martin Schock dem scheuen Martin Bleibtreu Nachhilfe in Erotik erteilt, lässt die Zuschauer in wahre Lachsalven ausbrechen. Wer gerne gute leichte Unterhaltung mag, der ist mit diesem Schenkelklopfer bestens bedient. Denn auf die Frage, was ein gutes Dialektstück ausmache, antwortet Stelzer: «Gutes Theater muss unterhalten und einem das Gefühl geben, es hat sich gelohnt auszugehen, statt den Abend vor dem Fernseher zu verbringen.» Lobende Schlussworte von einem, der es schliesslich wissen muss. Auch Glauser und seine tolle Theatercrew scheinen glücklich und erleichtert, dass der Auftakt gelungen ist, und feiern ihren Erfolg noch bei einem Glas an der Bar.

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Am Freitag, 4. April und Samstag, 5. April wird das Theater nochmals aufgeführt. Beginn: 19.45 Uhr

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