Zwischen Top und Flop liegen Gründe
In der 3. Liga bestätigt der FC Zwingen Platz eins in der Gruppe 1. In der anderen Gruppe hat der FC Röschenz am Samstag seine sechste Niederlage in Folge kassiert. Was läuft speziell gut, was schlecht?

Nach den Siegen in den Spitzenspielen gegen Rossoneri und Nordstern kletterte der FC Zwingen auf Platz eins. Man freute sich, aber mit wem man auch sprach, bekam man zur Erklärung: «Die Bewährungsprobe folgt jetzt. Können wir unsere Leistung auch gegen Teams der unteren Tabellenhälfte bringen und diese Spiele gewinnen? Wenn ja, sind wir ein Spitzenteam.» Zwingen siegte zuletzt in Stein und am Samstag zu Hause gegen Aesch. 22 Tore haben die Laufentaler in acht Partien erzielt und lediglich deren sieben erhalten. Mit Sandro Piatti hat Zwingen den Top-Skorer der Liga in seinen Reihen. Mit 13 Goals ist er mehr als nur der «Mister 50 Prozent». Das Team von Trainer Tobias Fumagalli ist das einzige von 27 Drittliga-Teams, das diese Saison noch nie als Verlierer vom Feld musste. Ist Zwingen speziell stark in der Offensive oder in der Abwehr? Ist man sehr diszipliniert, taktisch reifer? Trainiert man mehr, besser? Ist man einfach effizient, hat man Wettkampfglück? Die Antwort lautet: Ja! Es ist von allem etwas. «Du trainierst, du machst alles, was möglich ist, und oft kannst du nicht erklären, wieso alles so gut läuft», sagt Fumagalli. Man habe keine Spieler aus höheren Ligen geholt, es sei eine verschworene Einheit.
Am anderen Ende der Gefühlsskala befindet sich der FC Röschenz. Nach zwei Startsiegen passt jetzt nichts mehr zusammen. Zu Hause verlor man gegen Muttenz und Therwil, kassierte jeweils drei Gegentore. Bei den vier Auswärtsniederlagen setzte es durchwegs fünf Gegentreffer ab! Kann man das bei Gegnern wie Timau, Rheinfelden und US Olympia – alles Spitzenteams – noch erklären, so passt die 2:5-Pleite beim punktgleichen Ettingen am Samstag nicht mehr. Es fehle an allem, sagt Trainer José Blanco. Vor allem kassierten die Laufentaler bereits 28 Gegentreffer. Zusammen mit Muttenz der schlechteste Wert. Man begehe zu viele «einfache» Fehler, was auch mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun habe. «Genau erklären kann man die aktuelle Situation nicht. Es ist nicht ein Problem, sondern es hat diverse Gründe. Wir reden im Staff immer wieder darüber.» Ratlos ist Trainer José Blanco nicht, eher frustriert, dass man nicht vom Fleck komme. Ein Vorteil in der aktuellen Lage ist, dass mit Gelterkinden und Münchenstein b zwei Teams schwach unterwegs sind, beide holten erst einen Punkt. «Wir versuchen bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte zu holen.» Mit Leader Schwarz-Weiss und Laufen als Gegner wird das allerdings nicht einfach. Positiv unterwegs ist Laufen, das gegen Münchenstein b seinen vierten Sieg holte.
In der 2. Liga verlor Breitenbach den Spitzenkampf gegen Kleinhüningen 0:3 und musste damit die erste Niederlage einstecken. Schon nach 22 Minuten lagen die Schwarzbuben 0:2 zurück. Am Samstag spielt Breitenbach in Riehen gegen Amicitia. Dabei geht es darum, ob man den Tabellenvierten punktemässig heranrücken lassen muss oder ihn auf Distanz halten kann. In den Begegnungen bis zur Winterpause muss das Team von Roderick Föll zeigen, ob es ein Spitzenteam ist oder ob man in der Spitzengruppe steckt, weil man nur die «Hausaufgaben» gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte perfekt löste.