Grünabfuhr wird teurer

Weil nächstes Jahr einige Jubiläumsanlässe durchge-führt werden, rechnet man bei der Kelsag 2026 mit einem geringen Defizit.

Die Kehrichtbeseitigung Laufental-Thierstein (Kelsag) feiert nächstes Jahr ihr fünfzigjähriges Bestehen. Was am 28. Juli 1976 mit den sechs Gemeinden Liesberg, Laufen, Grellingen sowie Breitenbach, Kleinlützel und Nunningen begann, ist inzwischen zu einer grossen regionalen Abfallentsorgungsorganisation geworden.

Der Aktiengesellschaft gehören inzwischen 33 Gemeinden aus drei Kantonen an; denn nebst Laufentalergemeinden und Schwarzbubengemeinden ist auch die jurassische Gemeinde Ederswiler Kelsag-Aktionärin.

Die turbulenten Jahre scheinen vorbei zu sein

Letzte Woche fand in Liesberg die 49. Generalversammlung statt. Im Mittelpunkt standen neben dem Budget 2026 vor allem Projekte, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen. An der Versammlung zeigte sich, dass die nach turbulenten Jahren, von Rechtsstreitigkeiten geprägte Kelsag unter der seit vier Jahren amtierenden Führung in ruhigen und sicheren Gewässern unterwegs ist.

Geschäftsführer Edmund Frey-Kuron wies auf den budgetierten Aufwand von gut 4,2 Mio. Franken hin; fast gleich hoch ist der Ertrag. Unter dem Strich ist im Voranschlag ein Defizit von etwas über 30000 Franken vorgesehen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass diverse Aktivitäten rund um das 50-Jahr-Jubiläum geplant sind: «Es sollen diverse Anlässe für die Jugend, die Gemeinden, die Mitarbeitenden und die Bevölkerung stattfinden», so Frey-Kuron.

Abtransport und die Verwertung des Grünguts defizitär

Günstig auf das Budget wirkt sich auch die Vermietung eines Teilareals aus. Allerdings muss der Preis für den Abtransport und die Verwertung des Grünguts angehoben werden. Denn diese ist seit Jahren defizitär. Künftig werden die Gemeinden von 130 auf 120 Franken je Tonne zu entrichten haben. «Seit 2019 war der Preis unverändert geblieben», betonte der Geschäftsführer. Der Aufpreis entspricht ungefähr der Teuerung der letzten sieben Jahre. Der Antrag des Verwaltungsrates wurde mit grossem Mehr (gegen eine Stimme) angenommen. Auch das Budget fand einhellige Zustimmung. Eine Erhöhung auf 140 Franken je Tonne ist fèr 2027 vorgesehen.

Zurzeit ist auf dem Kelsag-Areal der Bau einer grossen Photovoltaikanlage im Gebiet «Hinterm Chestel» im Gang. Erstellt werden auf einer Fläche von 25000 Quadratmetern 7600 Panels, die so viel Strom produzieren werden, dass sie 1000 Haushalte versorgen könnten. Geplant ist, gemeinsam mit der IWB Basel ein Pionierprojekt für die Dekarbonisierung von CO2 zu schaffen.

«50 Jahre im Auftrag der Gemeinden unterwegs»

Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto «50 Jahre im Auftrag der Gemeinden unterwegs». Unter anderem soll der Jugend die Kreislaufwirtschaft nähergebracht werden. Aber auch für die Aktionärsgemeinden sind Aktivitäten geplant. Zur Kunststoffsammlung im Einzugsgebiet hat die Kelsag eine Umfrage in den Gemeinden gemacht. 19 der 33 Gemeinden haben einer einheitlichen Lösung zugestimmt; weitere Gemeinden wollen noch zuwarten. Hintergrund bildet die neue gesetzliche Regelung, wonach die Entsorgung von Kunststoff schweizweit harmonisiert werden soll. Im Mai 2026 soll die neue PVA-Anlage nach einer gut halbjährigen Bauzeit in Betrieb genommen werden. Die 50. GV findet am 3. Juni statt.

Verwaltungsratspräsident Franz Saladin zeigte sich erfreut über die gut aufgestellte Kelsag. Vor allem auch darüber, dass man neuen Technologien und auch Pionierprojekten in Sachen Dekarbonisierung offen gegenübersteht. «Der Erfolg der Kelsag liegt in der Beständigkeit und der Solidarität der Gemeinden begründet», zeigt sich Saladin über-zeugt.

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