Wiederaufbau an der Wahlenstrasse

Vor vier Jahren kam es an der Wahlenstrasse in Laufen zu einem Grossbrand. Dabei verloren zahlreiche Gewerbebetriebe ihre Produktionsstätten. Die Eigentümerin, die Stiftung Abendrot, hat nun ein Baugesuch für den Wiederaufbau eingereicht.

Brandstätte: Bis Ende 2027 sollen auf dem Gebiet, auf dem vor knapp vier Jahren ein Brand wütete, wieder Geschäfte einziehen können. Foto: Thomas Immoos

Noch unvergessen ist der Grossbrand, der sich in der Nacht vom 19. auf den 20. Juli 2020 im Gewerbegebiet an der Wahlen­strasse in Laufen ereignete. Ein technischer Fehler soll die Brandursache gewesen sein. Der Schaden betrug mehrere Millionen Franken.

Vor dem Brand waren 85 Gewerbebetriebe und Firmen auf dem rund 20000 Quadratmeter grossen Areal tätig. Rund ein Drittel der Unternehmer standen nach dem Brand vor dem Nichts. Einige Gewerbler fanden dank zügiger Solidarität von Berufsgenossen innert nützlicher Frist neue Wirkungsstätten. Inzwischen ist die Brandstelle geräumt. Nur eine grosse leerstehende Fläche, der Betonboden der früheren Betriebe, lässt auf frühere Aktivitäten schliessen.

Gewerbebauten und Trafostation

Das Areal gehört der Stiftung Abendrot mit Sitz in Basel. Diese Pensionskasse verwaltet zahlreiche Immobilien, wobei man ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit setzt, wie es auf der Homepage der Stiftung heisst. Was das Areal in Laufen angeht, so hat die Stiftung ein Baugesuch eingereicht. Diesem ist zu entnehmen, dass an der Wahlenstrasse 81 Gewerbebauten und eine Transformatorenstation geplant ist.

Karl Brenk, Mitarbeiter Immobilien bei der Stiftung Abendrot, führt aus, dass man den Wiederaufbau eines Gewerbeparks plane. Dort sollen auf etwa 20000 Quadratmetern Gewerbehallen und Boxen sowie ein Atelierhaus entstehen. Die Hallen werden modulartig geplant, sodass Firmen unkompliziert weitere Flächen dazu mieten können. Der Bau erfolgt in Holzbauweise.

Nach dem Brand wurden die Brandruinen zügig rückgebaut. Bereits Ende 2020 war aller Bauschutt entfernt und entsorgt. Im Boden gibt es chemische Rückstände der früheren Betriebe. Diese sind, so Brenk weiter, vor Baustart zu sanieren. Diese Sanierung erfolgt frühestens Mitte nächsten Jahres. «Aber auch die noch bestehenden Hallen werden in zwei Etappen saniert und den geltenden Vorschriften angepasst.» Die erste Etappe ist für 2026 vorgesehen, die zweite bis Ende 2027. Für die bestehenden Mieter ist für diese Bauphasen ein Rochadekonzept vorgesehen, bis sie ihren definitiven Standort erhalten.

Baubeginn nicht vor 2026

Wie viele Betriebe künftig auf diesem Areal Arbeitsplätze anbieten werden, ist gemäss Brenk derzeit noch nicht klar. Das hängt nicht zuletzt ab von der Grösse und dem Platzbedarf der einzelnen Betriebe. Die Vielfalt an Betrieben in diesem Gewerbegebiet ist beeindruckend: So gibt es neben klassischen Handwerksbetrieben wie Schlosserei, Spenglerei und Maler auch einen Verpflegungsservice, Reparaturbetriebe und ein Kunstatelier. Dank der Postautohaltestelle direkt vor dem Gelände ist das Areal auch gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Die Stiftung Abendrot geht derzeit von Investitionskosten von 43 Millionen Franken aus.

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