Seit 30 Jahren im Spielfieber

Bereits seit 30 Jahren besteht die Ludothek Laufental-Thierstein. Von Beginn an war auch Barbara Kummer mit dabei und bekleidete während vieler Jahre das Präsi­dium. Nun gibt sie das Amt an Katja Schweizer ab.

Posieren mit Spiel-Favoriten: Barbara Kummer (Mitte) übergibt das Präsidium der Ludothek Laufental-Thierstein an Katja Schweizer (r.). Auch Sekretärin Gundi Binkert gibt ihre Aufgabe an ein jüngeres Teammitglied weiter. Foto: Melanie Brêchet
Posieren mit Spiel-Favoriten: Barbara Kummer (Mitte) übergibt das Präsidium der Ludothek Laufental-Thierstein an Katja Schweizer (r.). Auch Sekretärin Gundi Binkert gibt ihre Aufgabe an ein jüngeres Teammitglied weiter. Foto: Melanie Brêchet

Seit 30 Jahren werden in der Ludothek Laufental-Thierstein Spiele an Kinder und andere Spielernaturen ausgeliehen. Am Anfang musste man sich noch, an den Regalen der Stedtlibibliothek vorbei, in den dritten Stock der Lokalität beim Untertor im Stedtli Laufen bemühen. Seit fünf Jahren befindet sich die Ludothek im Erdgeschoss der umgebauten Amt-hausscheune, nach wie vor in direkter Nachbarschaft zur Stedtlibibliothek.

Ihre Nachfolge sei sorgfältig vorbereitet worden, sagt Barbara Kummer, die von Anfang an mit dabei war. Nachfolgerin Katja Schweizer sei schon seit fünf Jahren im Team und Schritt für Schritt auf die kommende Aufgabe vorbereitet worden. Und auch wenn Barbara Kummer ihre Tätigkeit in der Ludothek bis zum letzten Tag gerne gemacht habe, sei es jetzt der richtige Moment zum Aufhören: «Ich bin jetzt langsam im Pen­sionsalter und da wir mittlerweile ein gutes, stabiles Team haben, kann ich mit gutem Gewissen aufhören und an jün­gere Leute übergeben», sagt sie. Ähnlich tönt es auch von Gundi Binkert, welche ihr Amt als Sekretärin ebenfalls an Anna Kottmann abtritt. «Ich habe mein Amt sehr gerne gemacht. Aber ich gehe jetzt in Pension und möchte mich nicht mehr einmal wöchentlich binden, um einen Dienst in der Ludothek zu absolvieren. Katja Schweizer freut sich auf ihre neue Aufgabe: «Ich traue mir dieses Amt zu und habe eine Familie im Rücken, die mich unterstützt. Es gehört aber auch eine gehörige Portion Idealismus dazu.»

In den letzten 30 Jahren habe sich in der Ludothek einiges verändert, sagt Barbara Kummer: «Es kommen mehr Familien mit kleinen Kindern. Teenager und Erwachsene besuchen uns nicht mehr so oft, obwohl wir hier auch Spiele für diese Kundschaft hätten.» Es seien die Onlinespiele, die das analoge Spiel verdrängen würden, sagen alle drei Frauen unisono. Barbara Kummer betont die Nachhaltigkeit einer Ludothek: Spiele können ausprobiert und erst bei Gefallen angeschafft werden. «Das könnte uns zu Aufschwung verhelfen.» Auch sei während der Pandemie eine Zunahme der verkauften Abonnements verzeichnet worden. «Die Leute sind häufiger zu Hause – gemeinsam Spielen ist wieder ‹in›.»

Jubiläum ohne Feier

Den Abschluss ihrer 30-jährigen Tätigkeit und überhaupt das ganze Jubiläumsjahr haben sich Barbara Kummer und Gundi Binkert natürlich etwas anders vorgestellt. Bunte Anlässe und glückliche Kindergesichter hätten sich die beiden zum Abschied gewünscht. Bekanntermassen ist alles anders gekommen. Dennoch bestehen noch ein paar wenige Pläne, wie das Jubiläumsjahr doch noch gebührend abgeschlossen werden kann. Der Anlass «Mit König Laufi unterwegs», welcher anlässlich des 725-Jahr-Jubiläums der Stadt Laufen hätte stattfinden sollen, soll voraussichtlich am 5. September über die Bühne gehen. Der Jubiläumsanlass zum 30-jährigen Bestehen der Ludothek Laufental-Thierstein, ein Parcours zum Thema Zirkus im Alterszentrum Bodenacker in Breitenbach, wurde bereits auf kommendes Jahr verschoben. Anstelle der traditionellen Spielnacht hätte es eine Schnitzeljagd geben sollen, diese wurde aufgrund der Pandemie nun bis auf weiteres verschoben. Die Verabschiedung von Barbara Kummer und Gundi Binkert soll aber trotz allem gefeiert werden – jedoch nur im kleinen Rahmen, innerhalb des Teams.

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