Musikschule arbeitet erfolgreich, wird aber immer teurer

Delegiertenversammlungen der Musikschule Laufental-Thierstein beginnen immer ausgesprochen harmonisch. Dieses Mal, am Dienstag vergangener Woche, waren es zwei Schülerinnen, ein Schüler und eine Lehrperson, welche die 36 (von 51) Delegierten mit Marimbafon- und Klaviermusik einstimmten, bevor Schulratspräsident René Lutz (Laufen) die Versammlung eröffnete.

Talentförderung: Vanessa Linz (2.v.r.) darf ab nächstem Schuljahr davon profitieren. Foto: Martin Staub
Talentförderung: Vanessa Linz (2.v.r.) darf ab nächstem Schuljahr davon profitieren. Foto: Martin Staub

Weniger harmonisch die Fortsetzung. Die Zahlen, welche der Finanzverantwortliche Jürg Vögtlin (Duggingen) im Budget für das Schuljahr 2017/18 vorzulegen hatte, zeigen mit einem Aufwand von 2771100 Franken wieder um 7800 Franken weiter nach oben als im Vorjahr. Was bedeutet, dass auch die Kosten pro Schülereinheit (Lektion à 60 Minuten) mit 6709 Franken um 161 Franken steigen werden. Die Begründung liegt einerseits bei einer Erhöhung des technischen Zinssatzes der Basellandschaftlichen Pensionskasse, was die Musikschule um 350000 Franken belasten wird. Die Delegiertenversammlung hat aber dem Vorschlag des Schulrats, diesen hohen Betrag auf 5 Jahre zu verteilen, einstimmig zugestimmt. Über eine wahrscheinlich unumgängliche Erhöhung der Schülerbeiträge soll trotzdem erst im nächsten Jahr befunden werden. Mit weiteren Kosten von 15000 Franken rechnet die Musikschule im nächsten Schuljahr für ein grosses Musicalprojekt (Gesamtkosten rund 45000 Franken), welches, wie Schulleiter Ulrich Thiersch informierte, durch grosszügige Unterstützung bereits zu zwei Dritteln gedeckt ist. Nebst stetig steigenden Kosten hat die Musikschule seit einigen Jahren mit leicht sinkenden Schülerzahlen zu kämpfen. Ein Phänomen, welches insbesondere das Thierstein betrifft, während die Zahlen im Laufental stabiler blieben. «Eine Trendwende hätte womöglich das frühere Eintrittsalter ab 2.Primarschulklasse herbeiführen können», bemerkte Thiersch mit einem Hinweis auf die betreffende Vorlage, welche die Delegiertenversammlung vor einem Jahr ganz knapp verworfen hatte. «Die Musikschule Laufental-Thierstein ist die einzige Musikschule in beiden Kantonen Baselland und Solothurn, in der man erst ab der 3. Klasse eintreten darf», erklärte Thiersch gegenüber dem Wochenblatt.

Auch Positives wusste der Schulleiter zu erwähnen. Zum Beispiel das neu entstehende Jugendblasorchester Fortissimo, welches ab neuem Schuljahr aktiv wird und als Alternative zum bereits bestehenden Brass-Ensemble auch fortgeschrittene Schüler mit Holzblasinstrumenten zum Mitspielen einlädt.

Und schliesslich freute sich Thiersch auch über die erfolgreiche Prüfung von Vanessa Linz (Cornet), dank der nun auch eine Schülerin der Musikschule Laufental-Thierstein vom Talentförderungsprogramm der Musikschulen Baselland profitieren darf. Diesem Programm zur Förderung von besonders begabten Talenten gehört die Musikschule Laufental-Thierstein als letzte der Baselbieter Musikschulen erst seit diesem Schuljahr an, nachdem ihm die Delegierten im Frühjahr 2016 zugestimmt hatten.

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