Laufentaler «Merk-würdigkeiten»

Der Reinacher Historiker und Autor René Salathé hat im dritten Band seiner «Neuen Baselbieter Merk-würdigkeiten» wiederum 61 unterhaltsame Essays vorgelegt. Einige betreffen wiederum das Laufental.

Der Autor in seinem Arbeitszimmer, umgeben von vielen Büchern: René Salathé mit seinem neusten Werk. Foto: Thomas Brunnschweiler
Der Autor in seinem Arbeitszimmer, umgeben von vielen Büchern: René Salathé mit seinem neusten Werk. Foto: Thomas Brunnschweiler

Im Jahre 1748 publizierte Daniel Bruckner den «Versuch einer Beschreibung historischer und natürlicher Merkwürdigkeiten der Landschaft Basel». Wenn wir etwas merkwürdig finden, so halten wir es für seltsam oder verwunderlich. Ursprünglich meinte «merkwürdig» aber wörtlich das, was würdig ist, vermerkt zu werden, etwas Wichtiges und Erwähnenswertes also. Da die Zeit fortschreitet, konnte Bruckners Werk nicht umfassend und erschöpfend sein. Darum schrieb René Salathé mit den «Neuen Baselbieter Merk-würdigkeiten» 2007 und 2014 die Arbeit seines Vorgängers fort. Schon in den ersten beiden Bänden thematisierte der kompetente, mit leichter Feder schreibende Autor Laufentaler «Merk-würdigkeiten»: unter anderem den Wappenfelsen, das Naturschutzgebiet Bohlenberg, die Rochuskapelle in Blauen, die Röschenzer Buckelsteine, die Ricola-Fabrik und die Ziegelei in Laufen. Da aller guten Dinge drei sind, legte Salathé 2016 einen dritten Band vor, in dem es wieder zu erhellenden Einblicken in Geschichte und Gegenwart kommt.

Nachruf auf das Laufentaler Jahrbuch

Mit seiner 30. Ausgabe kam das Laufentaler Jahrbuch 2015 leider zu seinem Abschluss. Salathé widmet diesem Jahrbuch einen subtilen Nachruf, in dem er auf die Identität der Talschaft eingeht, die lange zum Fürstbistum Basel gehörte, dann Bern zugeschlagen wurde und sich schliesslich für das Baselbiet entschied. Das Jahrbuch enthielt nicht nur einen Jahreskalender mit den heimischen Mundartbezeichnungen der Monate, sondern erlaubte auch einen raschen Überblick über die Geschichte und Probleme der 13 Gemeinden. «Alles in allem: eine immer aktuelle und prägnante Auslegeordnung!», schreibt Salathé, nicht ohne zu vergessen, dem vierköpfigen Herausgeberteam «ein grosses Dankeschön!» zuzurufen.

Bunker, Denkmäler und Wappen

Der Autor berichtet vom Bunker beim Schloss Angenstein, vom Wehrmannsdenkmal in Laufen und vom Dittinger Malm-Kalkstein, der dem Genfer Völkerbundspalast ein eigenes Gepräge gegeben hat. Interessant ist auch die Wappenzoologie von Duggingen, Liesberg, Roggenburg und Wahlen. Dem Roggenburger Widder widmet der Autor einen längeren Text. Tatsächlich stellt die Gemeinde Roggenburg an die Regierung offenbar noch heute jeweils ein Gesuch um das Recht, dass die Schafe im Winter durchziehen dürfen. Im Wappen von Dittingen findet sich der heilige Wendelin, der bei Viehseuchen angerufen wird. So wird sichtbar, wie stark im Laufental Natur und Kultur verzahnt sind. Das Büchlein von René Salathé sei darum wärmstens empfohlen.

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