Laufen im Bluesfieber

Ein Highlight im Jahreskalender der Stadt Laufen ist der Stedtli-Blues. Bei perfektem Wetter ging letzten Samstag bereits die 12. Ausgabe dieses Festival- Bijous über die Bühne.

Fantastisch: Mr. Sipp & Band aus den USA liessen keinen Zweifel daran offen, wo der Blues beheimatet ist.

Fantastisch: Mr. Sipp & Band aus den USA liessen keinen Zweifel daran offen, wo der Blues beheimatet ist.

Energiebündel: Erja Lyytinen rockte die Bühne und begeisterte mit virtuosen Gitarrenklängen und starker Stimme. Fotos: Melanie Brêchet

Energiebündel: Erja Lyytinen rockte die Bühne und begeisterte mit virtuosen Gitarrenklängen und starker Stimme. Fotos: Melanie Brêchet

Die Veranstalter des Stedtli-Blues werben auf ihrer Website damit, das wohl charmanteste Bluesfestival der Schweiz zu sein. Wer letzten Samstag auf dem Helyeplatz zugegen war, kann diese Aussage wohl unterschreiben. In Scharen strömten Fans hochstehender Live-Musik ins Stedtli und genossen die verschiedenen Darbietungen und das besondere Ambiente auf dem historischen Platz. Den Anfang machte wie jedes Jahr die regionale Musikschule Laufental-Thierstein. Ab 16 Uhr hiess es Bühne frei für die Solisten und Ensembles von Gitarrenlehrer Andreas Krüsmann. Eltern, aber auch andere Interessierte lauschten den Klängen des vielversprechenden Nachwuchses.

Hervorragendes Line-up

Die diesjährige Ausgabe des Stedtli- Blues versprach spannende Auftritte. Aufheizen liess sich das Publikum von Walt’s Blues Box & The Upperclass Windmachine. Die Band mit dem etwas umständlichen Namen kommt aus der Schweiz und ist Träger des Swiss Blues Awards 2016. Weniger umständlich als der Name ist die Musik: Die Band spielte gradlinigen Blues, transportierte die Musik vom Herzen über die Hände direkt zum Publikum. Ihr facettenreiches Repertoire bestand hauptsächlich aus eigenen Kompositionen und vermochte die musikbegeisterten Zuhörer auf Anhieb zu begeistern.

Power aus dem hohen Norden

Gut aufgewärmt empfing das Publikum nach einer Pause Besuch aus Finnland. Erja Lyytinen & Band reisten aus Finnland an. Vom The Blues Magazine wurde das Energiebündel Lyytinen als finnische Slide-Göttin bezeichnet und sie machte diesem Titel in Laufen alle Ehre. Die Sängerin eroberte die Bühne und das Publikum mit ihrer kräftigen Stimme und viel Power im Sturm und spielte Gitarre, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Dabei mischte sie in traditionellen, aber auch modernen Blues beliebig eine ordentliche Prise Jazz, Pop, Rock oder auch Funk bei. Lyytinen präsentierte in Laufen ihr aktuelles Album «Stolen Hearts», welches kein geringerer als Chris Kimsey produzierte, der auch schon für Hits bei den Rolling Stones oder Led Zeppelin mit verantwortlich war.

Das Beste kommt zum Schluss

Ohne die tolle Leistung der vorhergehenden Bands schmälern zu wollen: Mr. Sipp & Band zeigten zu guter Letzt, wo der Blues-Hammer hängt. Was die Combo ablieferte, war schlicht grossartig. Mr. Sipp, mit bürgerlichem Namen Castro Coleman, stammt aus der Wiege des Blues, aus Mississippi. Mit sechs Jahren begann er Gitarre zu spielen, unterdessen wurde er bereits mehrfach für einen Grammy nominiert. Virtuos an den Saiten und stimmlich fantastisch, vermochten er und seine Band das Laufner Publikum von den Bänken zu reissen. Mr. Sipp liess es sich dabei nicht nehmen, spielend und singend durch die Menge zu laufen und sich dabei – zu Recht – feiern zu lassen. Mr. Sipp und seine Mannen sorgten für einen hoch unterhaltsamen, fulminanten Abschluss eines durchwegs gelungenen Abends. Man darf auf die nächste Ausgabe des Stedtli-Blues im nächsten Sommer gespannt sein.

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