Junge Talente in Kunst und Musik
Am letzten Freitag zeigten im Kulturforum drei junge Kunstschaffende ihre Werke. Umrahmt wurde der Anlass von jungen Musiktalenten.
Die sechste und letzte Ausstellung im Jahr der Galerie Kulturforum Laufen widmet sich jeweils jungen Talenten. Bereits zum fünften Mal haben drei Personen die Möglichkeit, zum ersten Mal ihre Kunst einem breiten Publikum zu zeigen. Am letzten Freitag war Vernissage. Michelle Bonneau aus Zwingen malt hauptsächlich Landschaften und Blumen grossflächig mit Acryl auf Leinwand. Zu sehen sind in verschiedenen Grüntönen Hortensien, eine mit groben Pinselstrichen angetönte Berglandschaft oder auch das Schloss Zwingen. Sie liebe das Spiel mit Farbe und Schatten und entdecke gerne die besondere Schönheit von Pflanzen. Sie male meist grosszügig mit breitem Pinselstrich, habe dabei eine Idee im Kopf und werde oft selbst vom Ergebnis ihrer Bilder überrascht, erzählte die Künstlerin. Seit der Geburt ihres dritten Kindes vor drei Jahren hat sie mit dem Unterrichten als Kunstlehrerin in einem Gymnasium aufgehört und widmet sich vermehrt dem Malen.
Zart und in fliessendes Licht getaucht sind die Ölmalereien von Elena Thüring. Zurzeit studiert die in Ettingen aufgewachsene 26-Jährige in der Malklasse in Hamburg und konnte wegen einer Mittelohrentzündung nicht an der Vernissage teilnehmen. «Elenas Vorliebe gilt der Porträt- und Aktmalerei. Licht und Schatten stehen im Vordergrund und lassen diese verträumt und surreal wirken», erklärte die Mutter. Elena arbeite mit vielen Schichten von Ölfarben, die sie übereinanderlege. Ihre Kompositionen entstehen dabei aus einer Mischung von Planung und Intuition. Sowohl die Bilder von Michelle Bonneau als auch von Elena Thüring zeigen ein hohes Mass an Können und Auseinandersetzen mit Farben und Formen und ergänzen sich in dieser Ausstellung harmonisch. Von ganz anderer Art ist die Kunst von Simon Fürstenberger. Der seit 2024 selbstständige Kulturschaffende besuchte in Laufen das Gymnasium und studierte Kunst in Basel. Mit seinen Installationen, die erst durch die Einladung zur Ausstellung entstanden sind, möchte der 32-Jährige auch irritieren. Ohne sich allzu wichtig zu nehmen, erklärte er seine Kunst. Da ist der BebbiSagg, der nächstes Jahr ein neues Design erhalten soll und den Fürstenberger als Lampe nun würdigt. Oder die zerknautschten Plastikflaschen, die lange Zeit im Spind im Gymnasium Laufen vergessen blieben und beim «Chäschtli usruume» zum Kunstobjekt mutierten. «Für 2000 Franken kann diese Installation gekauft werden», meint Fürstenberger augenzwinkernd. Fotografien mit dem Titel «Saufen in Laufen» oder Ohrringe aus gefundenen Objekten, wie ein verpackter Tampon oder ein halbes Feuerzeug, laden zum Schmunzeln ein.
Die Vernissage gab aber nicht nur jungen Kunstschaffenden eine Plattform, sondern auch jungen Menschen der Musikschule Laufental-Thierstein. Zuerst unterhielt ein Gitarrenquartett das zahlreich erschienene Publikum, dann begeisterte Dayana Gashi am Klavier mit zwei Stücken und zum Abschluss traten zwei Saxofonistinnen auf.
«Diese Veranstaltung zu organisieren, macht uns immer grosse Freude», erzählte Martin Staub, der zusammen mit Sonya Pernter für die Ausstellung «Junge Talenete» verantwortlich ist. Es sei aber gar nicht einfach, junge Künstlerinnen und Künstler zu finden. Wer gerne nächstes Jahr ausstellen möchte, solle sich doch melden, regte Staub an. Die Ausstellung dauert noch bis am 7. Dezember.
Öffnungszeiten: Fr, 17 bis 21 Uhr, So, 11 bis 16 Uhr










