Drei neue Bäume gepflanzt

Der Walderlebnistag der Vorstadtburgergemeinde Laufen führte gut sechzig Teilnehmende durch den Bueberger Forst.

Spannende Einsichten: Revierförster Thomas Suter informierte an diversen Posten über verschiedene Aspekte der Forstwirtschaft.Foto: Thomas Immoos
Spannende Einsichten: Revierförster Thomas Suter informierte an diversen Posten über verschiedene Aspekte der Forstwirtschaft.Foto: Thomas Immoos

Erstmals seit 2018 führte die Vorstadtburgergemeinde wieder einen Walderlebnistag durch. Dieser nahm seinen Anfang in der Vorstadt, genauer: im Restaurant «Ochsen», das sich seit rund drei Jahren im Eigentum der Gemeinde befindet. Burgerratspräsident Hans-Ueli Fritschi begrüsste hier die zahlreich erschienenen Vorstädterinnen und Vorstädter. Einige von ihnen wohnen nicht mehr in Laufen, nahmen aber gerne daran teil. Und so war es eine Art Familientreffen der Familien Fleury, Fritschi, Halbeisen, Hof und Ifrid.

Stolze Liegenschaftsbesitzer

Hans-Ueli Fritschi erinnerte daran, dass es ein alter Wunsch der Vorstadtburger gewesen sei, endlich eine Liegenschaft besitzen zu dürfen. Der frühere Eigentümer Friedrich Hof, selber Vorstadtburger, zeigte sich seiner Burgergemeinde verbunden, indem er testamentarisch verfügt habe, die Liegenschaft «zu Vorzugskonditionen» an die Vorstadtburgergemeinde zu verkaufen. Im «Ochsen» befinden sich nebst einem traditionsreichen Restaurant (seit 1727) auch ein Pub, mehrere Praxen, Büros und Wohnungen.

Angela Kühnle nahm die Gelegenheit wahr, sich nach zwölf Jahren als Wirtin zu verabschieden und den Gästen für ihre Treue und Verbundenheit zu danken. Mitte Oktober wird Duang Lindenberger das Lokal übernehmen und thailändische sowie Schweizer Küche anbieten.

Organisiert wurde der Walderlebnistag von jungen Vorstädtern unter OK-Präsident Beline Hof. «Der Burgerrat fand, es sei an der Zeit, dass die Jungen mal dran sollen. Also haben wir es gemacht», erzählt er lachend. Der Walderlebnistag führte die Teilnehmenden bei wechselhaftem, manchmal von Regen begleitetem Wetter durch den Forst der Vorstadtburger am Bueberg. Dabei schilderten Revierförster Thomas Suter und die Forstpraktikantin Lena Pieger die zahlreichen Aspekte der Forstwirtschaft. Es geht etwa darum, die Wege für die Bewirtschaftung instand zu halten. Über fünf Kilometer solcher Wege führen durch den Vorstadtburger-Forst. Hier wachsen, wie die interessierten Wanderinnen und Wanderer weiter erfuhren, vor allem Buchen, Föhren, Fichten und Tannen. Der Eschenbestand ist in den letzten Jahren sehr stark zurückge-gangen. In Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach hat man auch ein Vogelschutzprogramm aufgegleist. Die Wanderung durch zum Teil steiles Gelände endete an der Bueberg-Waldhütte. Dort stärkten sich die Vorstädterinnen und Vorstädter und sassen gemütlich plaudernd beisammen. Erinnerungen wurden ausgetauscht. Bei einem Wettbewerb konnten sie überdies ihr Wissen über die Vorstadtburgergemeinde unter Beweis stellen. So war zu erraten, wie viele Vorstädterinnen und Vorstädter noch in Laufen leben (knapp 50), oder wie viele es weltweit gibt (rund 300). Und dass der Vorstadtburgerwald rund 122 Hektaren umfasst.

Die Vorstadtburgergemeinde ist die kleinere der beiden Burgergemeinden von Laufen. Während die Stadtburgergemeinde im 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt, gehörte die Vorstadt damals zur Vogtei Zwingen und nicht zur Stadt. Heute pflegen die beiden Burgergemeinden eine enge Zusammenarbeit (etwa mit einem gemeinsamen Revierförster, den man überdies mit Wahlen teilt). Das gute Einvernehmen zeigte sich auch darin, dass mit Kathrin Hecht und Adrian Rich-terich eine Delegation der Stadtburger am Walderlebnistag teilnahm.

Höhe- und Schlusspunkt des Tages war das Setzen dreier Jungbäume im Bereich der Waldhütte. Forstchef Jürg Sutter und Revierförster Thomas Suter setzten gemeinsam eine Schwarzerle, einen Ahornbaum sowie einen Wildapfelbaum.

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