Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten

Das Motocross zog am letzten Wochenende wiederum Tausende von Besuchern nach Roggenburg.

Fliegen um die Wette: Die Seitenwagen nehmen den Doppelhügel auch in einem Anlauf. Fotos: Martin Staub

Fliegen um die Wette: Die Seitenwagen nehmen den Doppelhügel auch in einem Anlauf. Fotos: Martin Staub

Gedränge am Start: Hier die Kategorie der NatOpen/Senior.

Gedränge am Start: Hier die Kategorie der NatOpen/Senior.

Akrobatik des Mitfahrers: Nur so kommt das Gespann möglichst zügig um die Kurve.

Akrobatik des Mitfahrers: Nur so kommt das Gespann möglichst zügig um die Kurve.

Einmal im Jahr herrscht in diesem Grenzdorf Ausnahmezustand. Am vergangenen Wochenende war dies wieder der Fall. Die Motocross-Elite der Schweiz, in der Kategorie Sidecar (Seitenwagen) sogar die Weltelite, traf sich auf dem Motocross-Gelände in Roggenburg. Dort, wo an über 300 Tagen des Jahres das Vieh des 300-Seelen-Dorfes grast, rattern die Husqvarnas, Hondas, Kawasakis ...um Punkte in der Schweizer Meisterschaft und solche der laufenden Weltmeisterschaft bei den Seitenwagen.

«Es ist uns wichtig, zum Gelände hier – zum grossen Teil Eigentum der Burgerkorporation Roggenburg – Sorge zu tragen», sagt Christiane Jacquemai, OK-Vorsitzende dieses Grossanlasses. Erst eine Woche vor Rennbeginn übernahm der organisierende Moto-Club Roggenburg das Gelände, um dieses für Solofahrer und für die über 50 Seitenwagen-Teams aus elf Nationen herzurichten. Zum ersten Mal starteten heuer in Roggenburg Frauen in der Kategorie Women Cup. Die über dreissig Fahrerinnen standen ihren männlichen Kollegen kaum nach, wagten ähnlich spektakuläre Sprünge über den Doppelhügel im Zentrum der Rennstrecke und fuhren nur eine leicht verkürzte Strecke über 15 Minuten und zwei Runden.

«Es sind insgesamt rund 250 freiwillige Helferinnen und Helfer vor, während und nach dem Anlass im Einsatz», erklärt Jacquemai, die seit über dreissig Jahren hier beim Motocross Roggenburg im Einsatz steht. Mit der 45.Ausgabe des Roggenburger Motocross ist die OK-Präsidentin sehr zufrieden, wie sie dem Wochenblatt am Sonntagnachmittag verriet. «Wir hatten bis jetzt Wetterglück und die Leute kamen aus allen Teilen der Schweiz und dem nahen Grenzland wie gewohnt in Scharen», freute sie sich.

Leider kam es in der Kategorie Seitenwagen zu einem Unfall, der zu einem vorzeitigen Rennabbruch und einiger Verzögerung im weiteren Programm führte. Laut Speaker verlief der Zwischenfall aber zum Glück glimpflich. Alles in allem geht der Roggenburger Motocross-Jahrgang 2017 positiv in die Annalen ein. Und heute, bei Erscheinen dieser Wochenblatt-Ausgabe, ist bereits aufgeräumt und frisch angesät, sodass bis in wenigen Wochen hier wieder das einheimische Vieh für ländliche Beschaulichkeit sorgt.

Weitere Artikel zu «Laufen/Laufental», die sie interessieren könnten

Laufen/Laufental24.04.2024

Der Biber breitet sich in der Region nicht aus wie erwartet

Während die Biberpopulation schweizweit wächst, blieb sie in der Region in den letzten Jahren stabil. In Zwingen an der Birs haben sich Biber niedergelassen und…
Eine Verwaltung für mehrere Gemeinden
Laufen/Laufental24.04.2024

Eine Verwaltung für mehrere Gemeinden

Die Gemeindeversammlung von Burg stimmte der Auslagerung der Verwaltung nach Biel-Benken zu. Auch andere Gemeinden im Laufental suchen nach einem neuen…
Laufen/Laufental17.04.2024

Eine Stadtverwalterin für Laufen

Am 1. Mai tritt Alexandra Buser ihr Amt als neue Stadtverwalterin von Laufen an. Sie übernimmt die Nachfolge von Thomas Locher.