Das Hammerklavier im Zentrum

Mit dem Konzert des Kammerorchesters Basel und grossartigen Solisten reihte sich in der St.Katharinenkirche eine weitere Perle in die prominente Serie der Kammerkonzerte Laufen ein.

Solistin und Solist: Alina Ibragimova, Geige, und Nils Mönkemeyer, Bratsche, zeigen in der St. Katharinenkirche ihre einfühlsame Spielkunst. Foto: Martin Staub

Das Stammpublikum weiss um die hochstehende Konzertkultur des von der Emil und Rosa Richterich-Beck Stiftung unterstützten Vereins Kammerkonzerte Laufen. So zeigte sich dieses treue Stammpublikum und viele weitere Gäste auch am vergangenen Donnerstag begeistert vom Programm des Kammerorchesters Basel, das hier in der schönen St. Katharinenkirche regelmässig auftritt.

Dieses Mal brachte das international renommierte Ensemble unter der Leitung von Kristian Bezuidenhout einmal mehr mehrfach international ausgezeichnete Solisten mit: Geigerin Alina Ibragimova und Bratschist Nils Mönkemeyer interpretierten die Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Die gebürtige Russin und der Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München zeigten im Allegro maestoso des ersten sowie im Presto des dritten Satzes ihre leicht wirkende Virtuosität ebenso wie die gehalt- und gefühlvolle Präsenz im Andante des zweiten Satzes. Das Publikum war zurecht begeistert, wie der kaum enden wollende Applaus zeigte.

Das Kammerorchester Basel eröffnete das Konzert mit einem Werk von Johann Baptist Vanhal (1739–1813). Die Sinfonie g-moll ist eines von über 1300 Kompositionen des tschechischen Komponisten. Die vier Sätze — Allegro moderato, Adagio, Menuetto and Trio, Finale — wurden vom Kammerorchester Basel eindrucksvoll interpretiert und boten mehreren Instrumentalistinnen und Instrumentalisten Gelegenheit, ihre Professionalität zu präsentieren. Gelegenheit für die Besuchenden auch, die charakteristischen Klangfarben von Oboe, Horn, Fagott oder Streichinstrument akustisch herauszufiltern.

Mit der Sinfonie Nr. 33 in B-Dur von W.A. Mozart rundete das Kammerorchester Basel sein anderthalbstündiges Konzert harmonisch ab. Grosser Applaus des zum Teil stehenden Publikums zeigte die Begeisterung für die grossartige Darbietung.

Geleitet wurde das Konzert in Laufen auf ungewohnte Art von Kristian Bezuidenhout. Einer der aufregendsten und bemerkenswertesten Tastenkünstler der Gegenwart, wie das Programmblatt ankündigte, gab seine präzisen Einsätze vom im Zentrum stehenden Hammerklavier aus, das der in Südafrika geborene Pianist wie ganz nebenbei perfekt bespielte. Bezuidenhout, der sich auch auf dem Cembalo und dem modernen Klavier zu Hause fühlt, hat viele internationale Auszeichnungen errungen und wurde 2013 vom «Grammophone Magazine» zum Künstler des Jahres ernannt.

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