Cello und Piano im Einklang

Mit einem anspruchsvollen Konzert eröffnete die Emil und Rosa Richterich-Beck Stiftung den diesjährigen Zyklus «Kammerkonzerte Laufen». Cellistin Sol Gabetta und Pianist Bertrand Chamayou begeisterten mit Werken von Schumann, Beethoven und Chopin.

Nehmen stürmischen Applaus entgegen: Pianist Bertrand Chamayou und Cellistin Sol Gabetta. Foto: Jürg Jeanloz
Nehmen stürmischen Applaus entgegen: Pianist Bertrand Chamayou und Cellistin Sol Gabetta. Foto: Jürg Jeanloz

Eine junge Cellistin und ein junger Pianist betreten die karge Bühne des alts Schlachthuus Laufen. Sol Gabetta stellt ihr Violoncello auf, Bertrand Chamayou setzt sich an den schwarzen Steinway-Flügel. Sie nicken einander kurz zu und schon befinden sich die Gäste in einer lieblichen Melodienwelt. Volkstümliche Empfindungen hatten es Robert Schumann angetan, um seine fünf Stücke zu komponieren. Wie ein Wiegenlied klingt der zweite Satz, die beiden Musizierenden harmonieren ausgezeichnet. Energisch streicht Sol Gabetta ihre Saiten währendem Bertrand Chamayou die Melodie fein begleitet. Der 5. Satz bezeichnet Schumann als stark und markiert, entsprechend leitet das sympathische Duo zu lebhaften, fast wilden Tonfolgen über.

Bereits 2004 hatte Sol Gabetta mit den Wiener Philharmonikern in Luzern debütiert und später internationale Auszeichnungen erhalten. Sie geht mit grossen Orchestern weltweit auf Tournee und spielt oft an der Seite von Bertrand Chamayou. Sie hat diverse Cellokonzerte auf Tonträgern eingespielt. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik-Akademie in Basel. Bertrand Chamayou zählt zu den gefragtesten Pianisten und spielt in grossen Orchestern von Europa. Der zum Solist des Jahres gekürte Pianist hat auch mehrere Preise gewonnen.

Nach der Cellosonate Nr.1 in F-Dur, op.5 von Ludwig van Beethoven, die herrliche Passagen und Rhythmuswechseln beinhaltet, kommt das Duo zum Höhepunkt des Abends. Frédéric Chopins Sonate für Violoncello und Klavier in g-Moll, op.65 wird von den beiden Künstlern einmalig interpretiert. Das Allegro con brio kommt lüpfig und beschwingt daher. Chamayou spielt mit einer stupenden Leichtigkeit, derweil Gabetta ihre Tonfolgen präzis und betont kräftig wiedergibt.

Das Spätwerk von Chopin ist ein Ohrenschmaus, im Finale ist Klangbalance, Wucht und Tempo vereint. Nach langem Beifall spielen die beiden Künstler noch eine herrliche volkstümliche Weise von Manuel de Falla, ein eindrücklicher Abschluss eines unvergesslichen Konzerts.

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