Märchenhafte Wanderung durchs Weltall

Kürzer, attraktiver und kinderfreundlicher, so präsentiert sich der neue Planetenweg. Der Verkehrsverein Laufen hat einen Themenweg mit modernen Skulpturen gestaltet und das Wandererlebnis in eine originelle Geschichte verpackt.

 Kunstvoll und
Kunstvoll und

An zartgrünen Bäumen vorbei und entlang von dottergelbem Hahnenfuss und violetten Akaleiblümchen startet der neue Planetenweg. Wie Stadtpräsident Alex Imhof betont, sollten Familien und Naturfreunde jetzt im Frühling, wo die Natur ihr schönstes Kleid ausbreitet, die abwechslungsreiche Wanderung unter die Füsse nehmen. Es lohnt sich, die kunstvollen Plastiken des Röschenzer Stefan Schnell zu besichtigen und gleichzeitig unser Weltall besser kennen zu lernen. Auf Sal empfängt uns bereits die Sonne, dargestellt als riesige gelbe Kugel aus Liesbergergestein. Auf einer Tafel ist das Sonnensystem detailliert beschrieben und wir staunen über Grösse und Oberflächentemperatur von 6000 Grad. Einige Schritte weiter kehren wir bei der Venus, der Göttin der Liebe und der Schönheit, ein. Wenn es Nacht ist, können wir sie sogar am Himmel als Morgen- oder Abendstern beobachten.

Besonders beeindruckend ist das Duo Erde und Mond in einer lauschigen Baumgruppe. Die Eisenplastik von Schnell streckt zwei Arme in den Himmel, an deren Enden sich zwei Plastikscheiben als Erde und Mond entpuppen. Felix Stähli, Präsident des Verkehrsvereins Laufen, erklärt, dass auch Kinder und Jugendliche auf ihre Rechnung kommen. «Laden Sie die QR-App auf Ihr Handy und halten Sie dasselbe auf den QR-Code der Tafel, und schon geht die Reise ins Weltall los.» Auf dem Handy hören wir in einem Hörspiel den Waldtroll Moggä, das schlaue Laufinchen und seine Kollegen, was sie auf ihrer Wanderung erleben und wie sie sich ins Weltall katapultieren. Geschrieben hat das Märchen Tanja Rainone und in einem reich bebilderten Buch festgehalten.

Wie die Umlaufbahn eines Planeten ist der neue Planetenweg eine Rundwanderung von 8,3 km ab Bahnhof Laufen und in zweieinhalb Stunden zu bewältigen. Am Eingang zum Stürmenwald stehen zwei Himmelsliegen, um die ersten Eindrücke bequem zu verinnerlichen. Feuerstelle und Sitzgelegenheiten bei der Stürmehütte laden zum Rasten und zu ausgiebiger Verpflegung aus dem Rucksack ein. Gutes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung sind erforderlich, um weiter den Wald zu durchqueren und den Abstieg in die Bärschwil-Station zu realisieren. An Neptun und Pluto vorbei Richtung Laufen klingt die Wanderung entlang der Birs aus.

An der Einweihung berichtet Felix Stähli den zahlreichen Gästen, dass er und seine Helferinnen und Helfer seit drei Jahren am neuen Planetenweg arbeiten. Dank Sponsoren konnten 100000 Franken gesammelt und zudem viele Arbeiten unentgeltlich ausgeführt werden. Bei Landwirt Albert Imhof, der dem Projekt tatkräftig zur Seite stand, klingt das kleine Fest mit einem gediegenen Apéro aus.

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