Die wahrscheinlich jüngsten Firmengründer der Region

Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums Dorneckberg gründeten eine Firma. Sie lernen somit nicht nur, wie eine solche geführt wird, sondern verdienen damit auch Geld.

Die Köpfe der neuen Schülerfirma: (v.l.) Alexandra Steinmüller, Svenja, Noemi, Jasmin, Norbert Zeller, Lenny und Loa.
Die Köpfe der neuen Schülerfirma: (v.l.) Alexandra Steinmüller, Svenja, Noemi, Jasmin, Norbert Zeller, Lenny und Loa.

«Ich bin Svenja und bin mit meiner Klasse verantwortlich für Verwaltung, Buchhaltung und Finanzen.» «Ich bin Noemi und bin zuständig für das neue Logo und die Werbung.» «Ich bin Loa und in meiner Funktion die rechte Hand von Lenny.» Und Lenny? Lenny Girod ist der Geschäftsleiter der neu gegründeten Firma OSZD 4 work, welche seit Schulstart 2020/21 aktiv ist und bereits einige Aufträge zur vollen Zufriedenheit ihrer Kundschaft ausführen durfte.

Eine echte Firma?

«Fast», sagt Norbert Zeller, Lehrer am Oberstufenzentrum Dorneckberg in Büren. Zusammen mit der Schulleiterin Alexandra Steinmüller entstand die Idee dieses Langzeitprojektes, bei dem sämtliche Schülerinnen und Schüler aller Klassen beteiligt sind. In Deutschland laufen Schülerfirmen schon länger (Website: fachnetzwerk.net), «hierzulande sind wir wohl eine der ersten Schulen, die so was initiieren», erklärt Steinmüller, während Zeller, der das Projekt begleitet, die Organisation der neuen Firma vorstellt: «Alle drei Klassen der Stufen EP, E und B sind involviert. Die Erstklässler sind verantwortlich für die Verwaltung, die Zweitklässler führen die Aufträge aus und die Drittklässler bilden das Management, also die Geschäftsleitung. «In einem ersten Schritt überlegten wir, was für Arbeiten, mit denen man auch ein bisschen Geld verdienen kann, wir anbieten könnten», sagt Firmenchef Lenny, der als Drittklässler den Lead übernommen hat. Mit Garten- und Reinigungsarbeiten und gelegentlicher Unterstützung des Abwarts sei bereits etwas Geld geflossen, freut sich der Nuglarer. Damit aber auch die Bevölkerung in unseren fünf Schulgemeinden Gempen, Hochwald, Seewen, Nuglar-St. Pantaleon und Büren von unseren Angeboten erfahren, soll in Kürze ein Werbeflyer verteilt werden, informiert Norbert Zeller, der sich über den gelungenen Start sehr freut. Die Schülerinnen und Schüler leisteten laut Steinmüller viele freiwillige Einsätze. «Und von Elternseite kam nur eine einzige Abmeldung, mit dem Inhalt, dass sich Sohn oder Tochter nicht an den für Zweitklässler geforderten zehn Arbeitseinsätzen pro Jahr beteiligen solle», fügt Zeller an.

Kein offizielles Gewerbe

Mit dem System der Arbeitsteilung unter den Klassen kommen im Lauf der drei Schuljahre alle Schülerinnen und Schüler in den Genuss aller Aufgaben. Zurück zur Frage, ob OSZD 4 Work eine echte Firma sei, sagt Norbert Zeller: «Eigentlich ja. Die Schüler können damit etwas Taschengeld verdienen. Die Hälfte des Erlöses fliesst in die Schulkasse für Ausflüge, Lager und anderes Gemeinsames. Die Schülerfirma gilt allerdings als Schulprojekt und muss somit nicht offiziell als Gewerbe angemeldet werden», sagt Norbert Zeller.

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