Der Grümpeli-Klassiker «Burg-Cup» erlebte seine 30. Auflage

Bei strahlenden Bedingungen feierten die Burgtaler zwei Tage lang Geburtstag ihres liebsten Fussballfestes. Angereist war auch sein Erfinder, der ehemalige Lehrer Urs Gerber.

Siegen zum ersten Mal: Das «In Team» aus Metzerlen, flankiert von der Ehrendame Steffi Gerber (l.), Gemeindepräsident Dieter Merz (2. v. r.) und Cup-Erfinder Urs Gerber (r.).  Foto: Edmondo Savoldelli
Siegen zum ersten Mal: Das «In Team» aus Metzerlen, flankiert von der Ehrendame Steffi Gerber (l.), Gemeindepräsident Dieter Merz (2. v. r.) und Cup-Erfinder Urs Gerber (r.). Foto: Edmondo Savoldelli

Sonntagnachmittag, 17.30 Uhr. Im Joggeli steht der FCB kurz vor seiner Niederlage gegen den FC Zürich. Doch im hintersten Leimental interessiert das kaum jemanden. Vor allem nicht die Fussballbegeisterten. Denn hier steht man kurz vor dem Final des 30. Burg-Cups. Der mobile Platzspeaker Gabriel Hasenböhler heizt die Stimmung tüchtig auf. Das «In Team» mit den vier Schaffter-Brüdern aus Metzerlen trifft auf «Reto isch im Museum». «Reto» ist zunächst aber noch eher im Museum als auf dem Fussballplatz, als die Schaffters loslegen wie die Feuerwehr und den Druck aufs Museums-Tor durch ein konsequentes Pressing hochhalten. Das führt logischerweise zum 1:0, auch wenn alle Fussballtrainer dieser Welt behaupten, Fussball sei nicht logisch. Das von der bald ortsansässigen Schiedsrichterin Barbara Galimberti souverän geleitete Spiel kommt in seine entscheidende Phase. Mit einem Freistosshammer durch die löchrige Mauer erzielt «Reto» kurz darauf den Ausgleich, was an der Überlegenheit der Metzerlen-Jungs jedoch nichts ändert: 2:1 für die strahlenden Sieger und erstmaligen Gewinner der Burg-Cups!

Das Burgtaler Grümpeli hat sich ganz klar als gesellschaftlicher Glanzpunkt im sonst eher beschaulichen Jahreslauf des Schlossdorfs etabliert. Der Burg-Cup-Verein, welcher mehr Mitglieder zählt als Burg Haushaltungen – und dies bis nach Holland –, hat sich im Jahre 2000 konstituiert, konnte aber schon damals auf die lange Vorarbeit der Grümpeli-Aficionados aufbauen. Denn der ehemalige Dorflehrer Urs Gerber hatte 1981 zum ersten Burg-Cup gerufen, und alle waren gekommen. Gerber selber spielte als Handballer im Tor. Aber nach der dritten Schulterluxation musste er auf den Spass verzichten. Als die Dorfschule (nicht zum letzten Mal) geschlossen wurde, übernahmen seine Schüler, welche heute im Vereinsvorstand sitzen, das Szepter. Viele Helfer, welche bei speziellen Helfer-Essen geehrt werden, sind nötig, um den Event zu veranstalten. Der Gemeinderat unterstützt den Anlass wos nur geht, und Peter Ackermann schaute volle 30 Jahre lang, dass während der beiden Festtage niemand verhungerte. Aber auch zwei Mannschaften feierten ihr 30-Jähriges. Der Basler FC Bodega und der FC Lätteloch haben keinen Cup ausgelassen! Und nun? Der Schalk sitzt dem Präsidenten Niki Stampfli mächtig im Nacken, wenn er auf die Frage nach der Zukunft des Burg-Cups anwortet: «Die Zukunft? Leider war dies der letzte Burg-Cup …  für dieses Jahr. Der nächste ist in Planung!» Und Urban Schaffter von der Siegermannschaft kündigt an: «Wir kommen wieder!»

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