Das Gewerbe im Leimental lebt

Am Wochenende fand im OZL in Bättwil die 7. Gewerbeausstellung des Gewerbevereins Hinteres Leimental statt. Am Sonntag feierte der GHL seinen 25-jährigen Geburtstag. Dazu wurde er von Regierungsrat Remo Ankli und der Solothurner Verbandspräsidentin Marianne Meister beglückwünscht.

Besuchen die Gewerbeausstellung: Einmarsch der Ehrengäste und OK-Mitglieder.

Besuchen die Gewerbeausstellung: Einmarsch der Ehrengäste und OK-Mitglieder.

Vor 25 Jahren sei in der DDR die Mauer gefallen und zum selben Zeitpunkt auch der Gewerbeverein Hinteres Leimental gegründet wurden, begann Remo Ankli seine regierungsrätliche Grussbotschaft. Er freue sich, dass sich das Gewerbe so gut entwickelt habe, was in dieser schnelllebigen Zeit keine Selbstverständlichkeit sei. Die Jugendlichen würden von der aktiven Präsenz des Gewerbes profitieren, denn das schweizerische Lehrstellenmodell sei eine Erfolgsgeschichte. Im Oberstufenzentrum Leimental (OZL), wo die Gewerbeschau im Gang ist, würde der Grundstein für die Ausbildung der jungen Menschen gelegt. Ankli warnte aber davor, dass in den nächsten Jahren ein Rückgang der Schulabgänger zu erwarten und deshalb der Nachwuchsförderung höchste Priorität einzuräumen sei.

«Wir vergessen das Schwarzbubenland nicht», versicherte Marianne Meister, Präsidentin des Solothurnischen Gewerbeverbands, den zahlreichen Gästen im Festzelt. Höhepunkt des Tages sei aber die Ehrung des jungen Parkettlegers Martin Altenbach aus Rodersdorf, der an den Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills in Bern die Goldmedaille in seiner Berufsgattung errungen habe. Sie freue sich, dass ein junger Solothurner ausgezeichnet wurde. «Ihr seid uns wichtig», richtete sie ihre Worte an den jubilierenden Gewerbeverein im Leimental. Gerade deshalb sei es erforderlich, dass die Gewerbler für ihre Sache kämpfen. Das Bundesparlament habe fatalerweise beschlossen, eine Mediensteuer für alle Gewerbebetriebe einzuführen, auch wenn niemand in der Firma Radio höre oder TV schaue. Der Gewerbeverband habe deshalb das Referendum dagegen ergriffen. Erbschaftsteuer- und Ecopop-Intitiative seien zu bekämpfen, denn sie schadeten der Wirtschaft. Mit einem feurigen Appell richtete sie sich auch an die Konsumenten, die im benachbarten Ausland einkaufen und damit der Schweizer Wirtschaft einen Umsatzverlust von 5 Mia. Franken bescherten. «Helft uns Arbeitsplätze und Lehrstellen zu erhalten», rief sie den Anwesenden ins Gewissen. Diese engagierte Rede wurde mit dem sanften Patchwork Blues der Musikgesellschaften Hofstetten, Metzerlen und Roderdorf abgeschlossen und mit einem gediegenen Apéro gefestigt.

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