Chinesen stehen auf Alphörner

Im Gepäck des volkstümlichen Ensembles Echo Rotberg nach China stecken 6 Alphörner, 3 Treicheln, 2 Milchbecken, 2 Glöcklein, ein Schwyzerörgeli, ein Milchtrichter und eine Schweizer Fahne. Ein Dutzend Auftritte in sechs chinesischen Städten sind geplant.

Letzter Schliff vor der Abreise: Team Echo Rotberg. Fotos: Jürg Jeanloz

Letzter Schliff vor der Abreise: Team Echo Rotberg. Fotos: Jürg Jeanloz

Betruf: Teamleiter Jens Schindelholz.

Betruf: Teamleiter Jens Schindelholz.

Für zwölf Damen und Herren geht in dieser Woche ein grosser Wunsch in Erfüllung. Sie fliegen über Amsterdam nach Shanghai, wo sie schon am Freitag ihre Instrumente auspacken und den ersten Promotionsevent absolvieren. Folklore pur ist angesagt. In Damentrachten, Mutz oder Edelweisshemden wird dem chinesischen Publikum gezeigt, was Schweizer Traditionen alles auf sich haben. Der absolute Gassenhauer ist das Lied «Là-haut sur la montagne, l’était un vieux chalet». Zwei Jodlerinnen singen den Auftakt, zwei Talerschwingerinnen lassen ihre Fünfliber in den Milchbecken kreisen, Glöcklein ertönen und schliesslich setzen noch sechs Alphörner ein. Für einen kurzen Moment ruft Tourenleiter Jens Schindelholz durch den Milchtrichter den Alpsegen aus und zu guter Letzt behändigt er die Schweizer Fahne und wuchtet sie in den chinesischen Himmel.

Im Shanghai Himalayas Museum ist ein Benefizmuseum mit chinesischen Künstlern und 800 Gästen geplant, wo die überzählige Treichel zwecks Aufbesserung des Reisebudgets versteigert wird. Für Schweizer Milchprodukte, Raclettes, Fondue und Schokolade wirbt in Qingdao der Lebensmittelhändler «swissmooh» und lässt damit auch kulinarisch die Herzen der Chinesen höher schlagen. Zu den Reisekosten von 60000 Franken steuert schliesslich noch der Swisslos-Fonds Basel-Landschaft einen Obulus bei.

Mit Bus, Zug und Flugzeug gelangt die Alphorngruppe Echo Rotberg und seine Begleiterinnen zur letzten Destination Peking, wo ein kurzer Abstecher auf die chinesische Mauer vorgesehen ist. «Überall müssen wir grosse Geduld haben, denn die Chinesen wollen uns immer fotografieren», erklärt Jens Schindelholz, der schon einmal eine ähnliche Tour (You Tube: Echo Rotberg) absolviert hat. Englisch spricht in China niemand, er kann einige Fetzen chinesisch, lässt er uns wissen. In der Staatsoper von Peking mit dem chinesischen TV geht der grosse Schlussakt über die Bühne, wo die «Ewigi Liebi», der Hobby Senn und einige Alphorn Choräle nochmals zelebriert werden. Die Verbundenheit zwischen China und der Schweiz wird durch das Alphorn-Stück «Freundschaft» zum Besten gegeben, das ein chinesischer Komponist für seine Schweizer Freunde geschrieben hat.

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