Trockene Bässe und nasse Badehosen

Münchenstein wird am Tag vor dem 1. August wieder zum Mekka elektronischer Musik. Mit zwei Bühnen wird die Tension grösser als je zuvor. Erwartet werden 6000 Besucher.

Mehr Bühnen, mehr Sound: Die Tension baut ihre Stellung als grösstes Techno-Open-Air in der Nordwestschweiz aus.  Foto: ZVG
Mehr Bühnen, mehr Sound: Die Tension baut ihre Stellung als grösstes Techno-Open-Air in der Nordwestschweiz aus. Foto: ZVG

Im Gartenbad St. Jakob sowie auf dem anliegenden Beachgelände auf Münchensteiner Boden geht am 31. Juli zum bereits achten Mal die etwas andere 1.-August-Feier über die Bühne. Es explodieren an der Tension wie im benachbarten Basel zwar auch der eine Heuler oder die andere Rakete, vor allem aber wird am grössten Techno-Open-Air der Nordwestschweiz ein furioses Sound-Feuerwerk gezündet – und dies bereits ab 12 Uhr mittags. Mit Beginn der Day-Session liefern bis nach Mitternacht internationale DJ-Grössen ihre Sets ab – neu verteilt auf zwei Dancefloors. Auf der grossen Südbühne treten unter anderem Szenestars auf wie der walisische Tech-House-DJ Jamie Jones oder Sound-Euphoriker Worakles aus Frankreich. Mit weich kickenden Rhythmen bis fein gewobenen Elektroteppichen werden hier die verdaulicheren Töne angeschlagen. Härter, stampfender, technoider tönt es von der zusätzlich errichteten Nordbühne. Dafür sorgen etwa Len Faki aus dem Berliner Technotempel Berghain oder die aus Belgien anreisende Charlotte de Witte.

Wer da mal eine Abkühlung braucht: Ein Sprung ins Wasserbecken schafft Abhilfe. Der Zugang zum Gartenbad ist in allen Ticketvarianten inbegriffen – die Badehose oder das Bikini gehört zum Festivalbesuch also unbedingt dazu. Was zur Tension ebenfalls dazugehört, ist die nachfolgende Night-Session: Sobald die letzte Basswelle übers Gartenbad schwappt, verlängert sich das Festival in den Basler Clubs Viertel, Borderline und neuerdings auch im Provisorium bis in die frühen Morgenstunden.


Grösser heisst nicht lauter
Mit der Vergrösserung des Festivals – Verdoppelung der Floors, Ausweitung des Festivalgeländes um einen Drittel, mehr Bars, mehr Streetfood- und Marktstände und eine zusätzliche Nachtlocation – gehen die Organisatoren ganz bewusst ein Risiko ein. Ein kalkuliertes, wie Sebastian Schmidt, Tension-Mitbegründer und Inhaber der gleichnamigen GmbH mit Sitz in Münchenstein, einräumt: «Hinsichtlich verkaufter Tickets liegen wir zum jetzigen Zeitpunkt bereits um 35 Prozent überm Vorjahr.» Letztes Jahr wurden 5000 Besucher gezählt, 1000 bis 1500 mehr Leute sollen es jetzt sein. Weil man mit zwei Bühnen die unterschiedlichen Musikgeschmäcker besser abdecken kann, ist Schmidt optimistisch, das Ziel auch zu erreichen.

Zuversichtlich sind die Veranstalter auch, die Lärmproblematik im Griff zu haben. Letztes Jahr gingen zahlreiche Beschwerden ein. «Die lärmmindernden Massnahmen, welche uns die Gemeinde Münchenstein auf diese Ausgabe hin auferlegt hat, werden erfüllt», sagt Schmidt. Im Übrigen heisst eine Verdoppelung der Anzahl Bühnen nicht, dass es doppelt so laut wird. Die Soundsysteme strahlen in unterschiedliche Richtungen ab und wurden auf dieses Jahr hin zurückgestutzt. «Wir erwarten keine Probleme», ist Schmidt überzeugt. Diese können die Organisatoren auch nicht gebrauchen. Die Tension soll noch über lange Jahre fester Bestandteil des Event-Kalenders sein – ganz so wie die 1.-August-Feier.


VIP-Tickets gewinnen
Das «Wochenblatt» verlost für die Tension 1 × 2 VIP-Tickets. Inbegriffen ist der Zutritt zu allen Nachtlocations, Fast Entry und eine eigene VIP-Bar. Einfach bis morgen Freitag, 14 Uhr, eine E-Mail mit dem Stichwort «Tension» an die Adresse wettbewerb@wochenblatt.ch senden. Viel Glück!

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