Das Alte weiterführen und offen sein für Neues

Der Gewerbeverein Münchenstein hat eine neue Führungscrew. Gleich drei Abgänge im Vorstand konnten mit neuen Mitgliedern aufgefangen werden.

Ein letztes gemeinsames Abendessen: (v. l.) Der Vorstand mit neuen und abtretenden Mitgliedern: Christine Frey, Patrick Bellomo, Andreas Rogger, Joel Gross, Serge van Egmond, Präsident, Jürg Bühler (hinten), Lorenz Imhof (vorne), Bernhard
Ein letztes gemeinsames Abendessen: (v. l.) Der Vorstand mit neuen und abtretenden Mitgliedern: Christine Frey, Patrick Bellomo, Andreas Rogger, Joel Gross, Serge van Egmond, Präsident, Jürg Bühler (hinten), Lorenz Imhof (vorne), Bernhard

Bea Asper

Bereits vor einem Jahr gab es im Vorstand des Gewerbevereins Münchenstein einen grossen Wechsel, wobei das Präsidialamt neu an Serge van Egmond ging. An der diesjährigen Generalversammlung vom letzten Freitag im Restaurant Seegarten verabschiedeten sich die langjährigen Mitglieder Lorenz Imhof und Patrick Bellomo, und auch die erst vor einem Jahr gewählte Vizepräsidentin Christine Frey aus dem Vorstand. Sie bedauert ihre Demission. «Das ist gar nicht meine Art, nach kurzer Zeit ein Amt wieder niederzulegen.» Sie sehe aber keine andere Möglichkeit, da sich ihre berufliche Situation sehr verändert habe und sie nebst allen anderen Verpflichtungen nicht das gewünschte Engagement für den Verein aufbringen könne, erklärte Frey.

Mit Nathalie Bornhauser, die von der Regionalbank ins Fahrschul-Geschäft wechselt und nun in den Vorstand zurückkehrt, und der Bankleiterin Nadine Bader ist die Frauenvertretung gesichert. Neu gewählt wurden zudem Lukas Heggendorn (ebenfalls im Bankgeschäft tätig) und Andreas Rogger (Restaurant-Geschäftsführer). Lorenz Imhof und Patrick Bellomo würden dem Vorstand als Berater erhalten bleiben, informierte van Egmond. Am Tätigkeitsprogramm schraubt die neue Crew nicht viel; Die traditionellen geselligen Anlässe in den vier Jahreszeiten sollen erhalten bleiben. Die Besichtigungstour führt dieses Jahr am 11. Juni ins FCB-Nachwuchscamp. Mitglieder profitieren zudem von Vergünstigungen an Münchensteiner Anlässen.

Politisches Engagement eine Ausnahme
Sich politisch mehr einzubringen in Münchenstein, sei nicht vorgesehen, sagt van Egmond gegenüber dem «Wochenblatt». Das Engagement des Gewerbevereins gegen die vom Gemeinderat gewünschte Mehrwertabgabe erfolgte nur, «weil dies die Gewerbetreibenden stark betroffen hat – als Grundeigentümer oder als Mieter von Liegenschaften, deren Mietzins durch die neue Abgabe stark steigen könnte». Dieser Abstimmungskampf des Vereins schlägt sich auch im Kassabericht nieder: Die zusätzlichen Ausgaben (Rechtsberatungen und Drucksachen) reissen ein Loch von über 3000 Franken in die Kasse. Da der Verein ein Vermögen von über 25 000 Franken hat, war das Defizit zu verkraften und wurde von den Mitgliedern nicht beanstandet. Einstimmig wurde dem Vorstand Décharge erteilt.

Das Verhältnis zum Gemeinderat sei wegen der unterschiedlichen Interessen nicht getrübt, führt van Egmond aus. «Wir konnten nachvollziehen, dass es der Gemeinde um ihre Finanzlage geht.» Die Gemeinderäte, die im Gewerbeverein Mitglieder sind, seien bei der Beschlussfassung in den Ausstand getreten.
Was vielleicht für die künftige Agenda zu prüfen wäre, sei ein Behördenapéro – ein Anlass, an dem Gewerbetreibende und Behördenmitglieder ihre Gedanken austauschen könnten, fasst van Egmond ins Auge. Beim Mitgliederbestand sei die Zahl stabil bei 137, informierte Kassier Bellomo.

Weitere Artikel zu «Münchenstein», die sie interessieren könnten

Münchenstein15.05.2024

Haarföhn weicht Heizplatten

Aus einem ehemaligen Coiffeur­laden wird ein Bistro: Am Samstag hat an der ­Loogstrasse in ­Münchenstein die erste Crêperie der Wochenblatt-Region eröffnet.
Münchenstein09.05.2024

Neue Kabel, neuer Putz: «Beauty Days» für die Dorfkirche

Auch eine Kirche braucht Strom. Damit dieser fliesst, müssen die Kabel in der Bartholomäus-­Kirche nach 50 Jahren ­ausgewechselt werden. Um die Sanierung zu…
Münchenstein01.05.2024

Sein Ausgleich liegt im Neuen

Der Münchensteiner Architekt Rolf Stalder übergibt sein Restaurant Gartenstadt in neue Hände. Der umtriebige Unternehmer will keine ruhige Kugel schieben,…