Entdecken, probieren, Spass haben!

In 18 Workshops gehen rund 90 Mädchen vom 9. bis 12. Oktober ihren Interessen nach, lernen Neues, treffen sich und verbringen eine kreative Zeit miteinander.

Workshop ‹Radio›: Mädchen lernen, wie aus einer einfachen Idee eine spannende Radiosendung wird.  Foto: Anna Sollberger
Workshop ‹Radio›: Mädchen lernen, wie aus einer einfachen Idee eine spannende Radiosendung wird. Foto: Anna Sollberger

Was tun, wenn man in den Ferien zu Hause ist und nach einer sinnvollen und ansprechenden Beschäftigung sucht? Diese Frage haben der Verein infoklick.ch, die Jugendförderung Kanton Solothurn, das Jugendhaus Dornach und der VOJA BL – der Verein offene Jugendarbeit Kanton Baselland – mit der interkantonalen Mädchenwoche beantwortet. Seit 2006 gibt es eine Mädchenwoche in Solothurn, seit 2010 eine in Olten und seit 2011 auch eine in Dornach. Waren es im letzten Jahr noch 60 Mädchen, die sich angemeldet haben, sind es dieses Jahr rund 90.

Eine von ihnen ist Lisa (12), die zum zweiten Mal mit dabei ist: «Letztes Jahr war es mega-cool. Und toll ist dieses Jahr, dass ich einige Mädchen wieder getroffen habe.» Lisa belegt dieses Mal ganz andere Workshops als im vergangenen Jahr, weil sie möglichst viel ausprobieren möchte. Eine Woche nur für Mädchen? Diese Frage geht an Projektleiterin Anna Sollberger (22) von info-klick.ch. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Mädchen in so einem geschützten Raum ganz anders engagieren und einander begegnen, als wenn Knaben mit dabei sind», sagt sie. Und ihre Kollegin Stefanie Wyss (26), verantwortlich für die Mädchenwochen in Solothurn und Olten und zu Besuch in Dornach, ergänzt, dass in so einem Setting viel eher auf die mädchentypischen Interessen eingegangen werden könne. Andererseits hätten die Mädchen bei Workshops, die auch für Jungs etwas wären, etwa Parcours, Klettern oder Selbstverteidigung, eine Chance, zu zeigen, was in ihnen steckt. Einfach, weil sie von ihren männlichen Pendants nicht abgehängt und in den Schatten gestellt werden können.


Von Schmuck bis Drinks
Am Dienstag hat die Mädchenwoche gerade erst begonnen; drei Workshops stehen an diesem Nachmittag auf dem Programm: «Ruck-Zuck-Schmuck», «Drinks mixen» und «Popstar». Überall sind die Mädchen eifrig bei der Sache und beugen sich konzentriert über ihre Arbeit (Schmuck), rühren und schütteln Säfte und Nichtalkoholisches (Drinks) und machen erste Gesangsübungen (Popstar). Die Workshopdauer ist ganz unterschiedlich angelegt. Manche sind recht zeitintensiv, andere weniger. Wer klettert, kann eigentlich keinen anderen Workshop besuchen, erklärt Ann-Sophie (11). Sie belegt lieber mehrere Workshops, darunter auch die Produktion eines Girl-Magazins. In ihrem Workshop sind noch zehn weitere Mädchen dabei; aber an diesem Nachmittag ist sie alleine da und konzipiert schon mal das Heft.


Öffentliche Abschlussparty

Die Workshops sollen täglich für Spass und Abwechslung sorgen, gleichzeitig steuern sie alle auf ein Ziel zu: die Abschlussparty im Reinacher Jugendhaus «Palais noir» von morgen Freitag. Diese ist im Gegensatz zur Mädchenwoche öffentlich und Anna Sollberger versichert, dass sich die Mädchen dann natürlich auch über männliche Gäste freuen. Geht es beim Abschluss doch darum, sich und das Gebastelte, Einstudierte und Erprobte zu präsentieren. Um 19.15 Uhr geht es an der Bruggstrasse 95 los und es soll getanzt und gefeiert werden, «bis das Jugi wackelt» (so der Flyer).

Und dann? Geht es nächstes Jahr weiter? «Auf jeden Fall», nickt Anna Sollberger. Die Nachfrage zeige ja, welcher Bedarf an solchen Angeboten herrsche. Und man kann nicht nur mitmachen, nein, nach mehrmaliger Teilnahme ist auch der Einzug ins OK-Team möglich. «So bleiben wir am Puls der Zeit», bringt es Stefanie Wyss auf den Punkt. Die einzige Sorge der beiden Organisatorinnen ist, qualifizierte Workshopleiterinnen für gewisse Themen zu finden. Diejenige, die Parcour anbietet, kommt aus Schaffhausen. Wer also als Frau einer scheinbar atypischen Mädchenbeschäftigung nachgeht, ist herzlich eingeladen, sich bei der Mädchenwoche einzubringen.

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