Musikverein Concordia Dornach wird 130 Jahre alt

Mit dem Jahreskonzert feiert der Musikverein am Wochenende sein Jubiläum. Damit sollen auch neue Mitglieder angezogen werden.

Pflegen einen familiären Umgang: Die Mitglieder des Musikvereins Concordia Dornach. Foto: Fabia Maieroni
Pflegen einen familiären Umgang: Die Mitglieder des Musikvereins Concordia Dornach. Foto: Fabia Maieroni

1893 ist der Musikverein Concordia Dornach gegründet worden, seither ist er eine Institution im Dorf. Kaum ein offizieller Anlass kommt ohne ihn aus. Seine Blütezeit erlebte der Verein in den 1970er-Jahren. «Damals war Alois Gschwind Dirigent. Er war im ganzen Dorf bekannt, leitete unter anderem den Kirchenchor und war Schulleiter», sagt Salomé Derrer, Präsidentin des Musikvereins Concordia Dornach. 70 aktive Mitglieder musizierten in den 70er-Jahren im Verein – heute sind es 24. Zwar habe der Verein die Coronajahre gut überstanden, die Mitgliederzahl müsse jedoch wieder steigen, sagt Derrer. Wie bei vielen anderen Vereinen, hakt es auch bei der Concordia Dornach beim Nachwuchs. Ein Ziel sei es, junge Menschen für das Musizieren zu begeistern, sagt die Präsidentin, die selbst 1984 in den Verein eingetreten ist. Der Verein plant deshalb, in diesem Jahr vermehrt Eigenwerbung zu machen. Zudem möchte Derrer, dass der Verein seine Musikanten wieder selber ausbildet. «Früher hatten wir dieses Angebot schon. Einige der Mitglieder sind vor 20, 30 Jahren durch Eigenausbildung zum Verein gekommen und geblieben.» Die Jugendmusik bietet jungen Menschen die Möglichkeit, in das gemeinsame Musizieren einzusteigen. Willkommen seien aber ausdrücklich auch ältere Musizierende, hält die Präsidentin fest.

Dirigiert wird der Verein seit acht Jahren von Roberto Cereghetti. Er hat Posaune studiert und anschliessend eine Ausbildung zum Dirigenten absolviert. Derzeit doziert er unter anderem an der Hochschule für Musik in Basel. «Roberto ist auch Gehörbildungsinstruktor – seit er unseren Verein dirigiert, haben wir alle ein besseres Musikgehör ausgebildet», sagt die Vereinspräsidentin stolz.

Der Tessiner sei zwar jeweils streng, nach den Proben in der Beiz allerdings «ein Musikant, so wie wir», scherzt Derrer. «Wir sind ein familiärer Verein.»

Lokale Preise, dafür kein Theater

Eine Möglichkeit, den Verein besser kennen zu lernen, bietet das Jahreskonzert, das am Samstag und Sonntag stattfindet.

Der «Musigobe» steht heuer ganz unter dem Motto «Happy Birthday». Ein buntes Programm erwartet das Publikum: «Und wenn man lange klatscht, dann gibt es als Zückerchen eine Happy-Birthday-Komposition von unserem Dirigenten», verrät Derrer mit einem Schmunzeln. Auf einer Leinwand werden dazu Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten des Vereins gezeigt. Anders als in anderen Jahren muss das Publikum heuer jedoch auf das Theater verzichten.

Anders ist in diesem Jahr auch die Tombola: Der ehemalige Vereinspräsident Philip Egger hat sich der Aufgabe angenommen und den Fokus auf vornehmlich lokale Preise gelegt. Sind alle Lose eingelöst, lädt wie gewohnt die ­Musigbar zu einem oder mehr Drinks ein.

Zwei Jubiläen in einem

Gefeiert wird jedoch nicht nur der Musikverein – die Gemeinde nutzt den Musigobe für die Ankündigung ihrer eigenen Festivitäten. Das Dorf feiert dieses Jahr sein 800-Jahr-Jubiläum, Gemeindepräsident Daniel Urech wird am Konzert eine Ansprache halten. Allzu viel verrät er auf Anfrage vom Wochenblatt noch nicht: «Es wird sicherlich ein grosses Fest geben. Geplant sind auch eine Reihe historischer Vorträge.» Es sei eine gute Gelegenheit, dem Verein zu gratulieren und die Jubiläen gemeinsam zu feiern, meint Urech. Der Gemeinderat werde nach den Fasnachtsferien Details bekannt geben.

Jahreskonzert der Concordia Dornach, Samstag, 28. Januar, 20 Uhr; 29. Januar, 14.30 Uhr. Turnhalle Bruggweg. Freier ­Eintritt.

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