Ein Weihnachtsfest für Alleinstehende im Clublokal
Der SC Dornach unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft mit einer Geste für Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind.
Das Miteinander sei das Herzstück eines jeden Vereins, und gerade in der Adventszeit mache man sich seine Gedanken zu den Bereichen, die das gemeinschaftliche Leben in einem Dorf ausmachen, erklärt Stefan Schindelholz, Präsident des SC Dornach. «Ein Verein ist da für seine Mitglieder, erfährt seinerseits Unterstützung von der Gemeinde und gibt der Bevölkerung auch immer wieder etwas zurück.» Nun habe man sich etwas Schönes für Weihnachten einfallen lassen, führt Schindelholz aus. «Wir setzen ein Zeichen gegen Einsamkeit und organisieren für alleinstehende Personen ein frohes Weihnachtsfest in unserem Clublokal Gigersloch.» Möglich sei dies mit Unterstützung von Wirt Maurizio Nicola. «Ich habe schon früher in einem Restaurant in der Ajoie (Jura) solche Anlässe durchgeführt und freue mich riesig, dies nun auch in Dornach machen zu können», erklärt Nicola. «Wir werden die Gäste verwöhnen mit einem wunderbaren Weihnachtsmenü, wobei man aus verschiedenen Vorschlägen auswählen kann – und alles ist offeriert», hält der Wirt fest. «Ausserdem haben wir noch eine kleine Überraschung vorbereitet.» Deswegen brauche es im Voraus eine Anmeldung. Die Einladung richte sich an alleinstehende Personen, aber auch an Alleinerziehende mit ihren Kindern. Sie können sich in den nächsten Tagen bei ihm in der Wirtsstube vom «Gigersloch» melden.
Anwohnerin will Lokalbetrieb einschränken
Das «Il Tiramisu» betreibt Maurizio für den SC Dornach. Das Lokal sei seit Anfang Dezember auch wieder täglich geöffnet, unter der Woche am Abend und an den Wochenenden tagsüber. Die dafür notwendige Betriebsbewilligung sei vorhanden, sagt Schindelholz und stellt klar, dass es beim Wirtepatent Änderungen gab, die aber nicht im Zusammenhang stehen mit dem Rechtsverfahren, welches die Gemeindebehörde durch ihr Umnutzungsgesuch ausgelöst hat. Bei diesem Verfahren kam es im Sommer zum Entscheid, dass der Kanton Solothurn Beschwerdeführenden Recht gab und der Gemeinde die Bewilligung verwehrte, das Lokal in ein Restaurant umnutzen zu können (das Wochenblatt berichtete). Der Kanton verwies dabei vor allem auf das Zonenreglement, wonach ein Restaurant nicht zulässig wäre. Gemäss der Baubewilligung für die Anlage darf das «Gigersloch» aber als Clublokal mit entsprechend angepassten Öffnungszeiten betrieben werden. Für eine Anwohnerin ist das Thema damit aber noch nicht erledigt: Sie fordert von der Gemeinde Massnahmen zur Einschränkung des Lokalgeschehens und versucht ihr Recht beim Kanton durchzusetzen. Es geht um Fragen rund um Lärm und Geruch.
Das Clublokal Gigersloch ist nicht neu, sondern wird seit über 30 Jahren als Gaststube betrieben. Jetzt ist die Gemeindebehörde mit der Forderung konfrontiert, sie soll das Oberamt mit der Vollstreckung von Massnahmen beauftragen. Wie der Kanton in der Sache entscheiden wird, ist noch offen, das Verfahren ist am Laufen. Bezüglich des Pachtvertrags, den der Gemeinderat mit dem SC Dornach vor zwei Jahren erneuerte und in dem er das Clublokal in Restaurant umbenannte, kamen die Verantwortlichen zum Entscheid, dass dieser ausser Kraft ist und der ursprüngliche Pachtvertrag Gültigkeit hat. Ob und wann es wieder zu Vertragsanpassungen kommen soll, lässt der Gemeinderat derzeit offen.
Dem Engagement des Wirts tun diese Diskussionen keinen Abbruch, er freut sich sehr auf die Weihnachtsfeier – und mit ihm all die Menschen, die dank des Angebots an Heiligabend nicht alleine sind.
