«Wir sind eine alte Institution mit einer weltweiten Ausstrahlung»

Vor fast 100 Jahren gründete die Ärztin Ita Wegman die Klinik Arlesheim. Seither ist viel passiert und es gibt jede Menge Geschichten. Erzählen Sie Ihre.

Sucht Geschichten, die zu Herzen gehen: Verena Jäschke, Leiterin Kommunikation der Klinik Arlesheim.  Foto: Axel Mannigel
Sucht Geschichten, die zu Herzen gehen: Verena Jäschke, Leiterin Kommunikation der Klinik Arlesheim. Foto: Axel Mannigel

Es war im Sommer 1920, als Ita Wegman den Arlesheimer Stollenrain auf der Suche nach einer möglichen Klinik entlanglief. Ihr Blick fiel auf eine schmucke Villa am Pfeffingerweg 1, das ist da, wo heute die Klinik Arlesheim an ihrem südlichsten Punkt quasi den Parkplatz berührt. Die immer entschlossene und tatkräftige Ärztin («Ich bin für Fortschreiten») ging kurzerhand an die Tür und fragte, ob sie das Haus erwerben könne. Am 23. September 1920 kaufte Wegman die Liegenschaft und liess sie zu einer kleinen Klinik umbauen, die bereits im Sommer 1921 die ersten Patientinnen und Patienten aufnahm. «Wir sind eine alte Institution mit einer weltweiten Ausstrahlung», sagt Verena Jäschke, Leiterin Kommunikation Klinik Arlesheim, heute, fast 100 Jahre später. «Für sehr viele Menschen in nah und fern hatte und hat die Klinik eine Bedeutung und wir gehen davon aus, dass jede und jeder seine persönliche Geschichte erzählen kann.» Diese möchte Jäschke nun sammeln und sie im Rahmen des Jubiläumsjahres 2021 präsentieren.


Erinnerungen und Erfahrungen
100 Jahre sind eine lange Zeit, aber auch wieder nicht so lang, dass es nicht möglich wäre, ganz nah an die Gründerzeit heranzukommen. «Vielleicht gibt es gar Erlebnisse, von denen die Grosseltern erzählt haben», sagt Jäschke. Der Kommunikationsfrau, die Geschichten liebt, geht es darum, herauszufinden, was die Menschen mit der Klinik verbindet, woran sie sich erinnern, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Und natürlich Anekdoten rund um «das kleine Haus mit dem grossen Apfelbaum» (Zitat Wegman), aus dem erst das Klinisch-Therapeutische Institut wurde, dann die Ita Wegman Klinik (ab 1971) und seit der Fusion mit der Lukas Klinik (1963 bis 2013) die heutige Klinik Arlesheim.

Jäschke erzählt von einer Begegnung, als die Idee mit den Geschichten noch im Keimstadium war: «Ich traf jemanden, der sagte: ‹Meine Eltern sind wegen der Klinik hier nach Arlesheim gezogen›.» Andere wiederum haben den Impuls von Arlesheim hinaus in die Welt getragen, «von Spitälern in der Schweiz und in Deutschland bis hin zu therapeutischen Einrichtungen in Mexiko und Georgien».


Alle Mittel sind erlaubt
Das alles habe die Idee mit den Geschichten reifen und konkret werden lassen, so Jäschke. «Jetzt im Herbst planen wir die Jubiläumspublikationen und bauen auch eine Jubiläumswebseite. Diese ist sicher ein guter Platz, um die Erzählungen und Erinnerungen zu zeigen.» Aber auch eine Ausstellung der Texte im Haus bis hin zu einem Buch sind weitere Möglichkeiten. Die jeweilige Verwendung hänge stark davon ab, was sie bekomme, meint die Leiterin Kommunikation. Grundsätzlich möchte sie alle motivieren, ihre Geschichte zu erzählen. Alle Mittel sind erlaubt, ob handschriftlich per Post oder getippt via Mail, mit oder ohne Foto, gesprochen oder gar gefilmt. Eigentlich könnte der Grundsatz lauten: je lebendiger, desto authentischer und besser. «Ich suche Geschichten, die zu Herzen gehen», sagt Jäschke. Und auch wenn es sich dabei um einen Blick zurück handelt, lässt sich davon ausgehen, dass er Ita Wegman gefallen hätte. Die Geschichten können an 100Jahre@klinik-arlesheim.ch oder Klinik Arlesheim, Kommunikation, Pfeffingerweg 1, 4144 Arlesheim gesendet werden.

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