Bekannte Melodien aus Grossstädten

Die Brass Band Breitenbach lud zu einer musikalischen Reise rund um die Welt ein und überzeugte mit musikalischen Leckerbissen, einer tollen Darbietung und einem herrlichen Brass-Sound.

Ovationen für Brass Band Breitenbach: Dirigent Reto Näf mit seinem Team. Foto: Jürg Jeanloz
Ovationen für Brass Band Breitenbach: Dirigent Reto Näf mit seinem Team. Foto: Jürg Jeanloz

Mit dem Marsch «Washington Grays» rüttelte das Ensemble die Gäste im Griensaal so richtig auf. Wuchtig und aufregend kam der 160-jährige amerikanische Marsch daher und liess keine Zweifel offen, dass die Brass Band nur das Beste auftischen wollte. «Wir sind extrem ­motiviert», liess Ansager Alan Imhof verlauten, schliesslich habe der Verein in der vergangenen Pandemiezeit einiges zurückstecken müssen. Mit einem Sprung über den Ozean wurde die London Ouvertüre serviert, die vorzügliche Passagen für Posaune, Horn, Kornett und Eufonium enthielt. Ein schwieriges Stück, das an die Spielerinnen und Spieler höchste Anforderungen stellte.

Der Kontrast hätte nicht grösser ausfallen können, als der nächste Halt im beschaulichen Schaffhausen angesetzt wurde: «Auf des Munots altem Turme schau hinaus ich in die Nacht. Über Dächer, über Giebel, einsam halte ich die Wach!» Fein läuteten die Glöcklein und breiteten eine friedliche und feierliche Stimmung über den Saal. Ein richtiger Seelenwärmer in unserer garstigen Zeit. Die Gäste verdankten den Beitrag mit einem freudigen Applaus.

Zurück auf die Weltbühne mit Gershwin

Zurück auf die Weltbühne mit George Gershwin: «Ein Amerikaner in Paris». Das Stück drückte mit Melodien aus, wie hektisch, verrückt und geheimnisvoll die französische Grossstadt empfunden wird. In Sarajevo wurde ein richtiger Balkan-Sound zelebriert und in ­Buenos Aires durfte das dankbare Publikum etwas Tangoluft schnuppern. Nach einem Abstecher ins spanische Toledo flog die ganze Crew wieder nach Amerika zurück, wo zuerst ein Medley im Big-Band-Stil serviert wurde. Glen Miller hätte Freude am gelungenen Arrangement ­gehabt, das Swing-Atmosphäre der 20er-Jahre in die Bude brachte. Zum Schluss noch ein wenig Hollywood-Feeling mit berühmten Filmmelodien.

Alan Imhof dankte dem einsatzfreudigen Dirigenten Reto Näf für seine Arbeit mit dem Ensemble, die diesen Abend erst möglich gemacht hatte. BBB on Tour lautete das Motto dieses Konzerts mit ­abwechslungsreichen und schwierigen Stücken. Als Zugabe wurde schnell noch ein Abstecher nach Liverpool gemacht, wo die Beatles ihren Siegeszug starteten. «Penny Lane» in einem hervorragenden Arrangement lautete der Gassenhauer, der von den Gästen frenetisch beklatscht wurde. Nein, so durfte ein Konzert nicht einfach enden: Der Solothurner Marsch war die richtige Medizin, um die Herzen der Zuhörerschaft nochmals höherschlagen zu lassen.

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