Spielwarenfee geht in Pension

Gilberte Bucher stand über dreissig Jahre im Spielwarengeschäft Armbruster AG und verkaufte mit Leidenschaft Spielsachen. Jetzt hat sie das Geschäft in andere Hände gelegt und möchte sich dem Reisen und dem Curling widmen.

Von den Verkäuferinnen geehrt: Spielwarenfee Gilberte Bucher. Foto: Jürg Jeanloz
Von den Verkäuferinnen geehrt: Spielwarenfee Gilberte Bucher. Foto: Jürg Jeanloz

Eigentlich lernte Gilberte Fritschi Pharmaassistentin, aber die Heirat mit Walther Bucher am ausgefallenen 7.7.1977 gab ihrem Leben eine fabelhafte Wendung. Vier Jahre später übernahm das Ehepaar Bucher den Familienbetrieb Armbruster AG und verkaufte Haushaltartikel, Eisenwaren und Spielsachen. Als 1996 die Migros ihre Filiale im Stedtli schloss, packte Gilberte Bucher die Gelegenheit und richtete dort ihre Spielwarenabteilung ein.

«Ich hatte den schönsten Job meines Lebens gefunden», schwärmt die tüchtige Geschäftsfrau im Rückblick. Die vielen Kinder und Erwachsenen, die ihr Geschäft aufsuchten, nannten sie liebevoll Gilberte. Sie wusste, was die Herzen der Kinder begehrten, und beriet Eltern, Grossmütter und Göttis. Die Kinder sagten «du» zu Gilberte und besuchten sie bei jeder Gelegenheit, sei es nur, um ein Leckerli aus dem Blechträmli zu erhalten. Ob Modellbausätze oder Holzspielwaren, Gilberte hatte das Gespür, was gefragt war. Sie gab Kinderkochkurse und organisierte Spieltage in der Ludothek. Sie war zudem Prüfungsexpertin und in der Lehraufsichtskommission. Gerne erinnert sie sich an einen kleinen Buben, dem der Vater ein Auto versprach, wenn er den Nuggi nicht mehr benütze. Beim Kauf des Autos übergab das Kind den Nuggi Gilberte, verlangte aber abends den Nuggi vor dem Zubettgehen. «Hat Gilberte den Nuggi schon gebracht», fragte er jeweils die Eltern, die ihm denselben grosszügig nachts überliessen.

Um am Ball zu bleiben, besuchte Gilberte Bucher auch Messen, die vorwiegend in der Spielwarenhochburg Deutschland stattfanden. «Ich musste immer wieder etwas Neues suchen», erinnert sie sich. Geschätzt habe sie den Kontakt mit Vertretern und Händlern, die oft Neuheiten mitbrachten, die wie «warmi Weggli» liefen. Immer aber sprach sie sich mit ihren Verkäuferinnen ab, um deren Ansichten zu erfahren. Sie bedauert, dass viele Spielwaren heute in der Schweiz entworfen und in China hergestellt werden.

Kinderaugen zum Strahlen zu bringen bedeutete ihr alles, sie liebt Kinder und zog auch zwei eigene gross. Nun kann sie schwimmen, Curling spielen, ferne Länder besuchen oder sich einfach an ihren Puppen und Porzellanfiguren erfreuen.

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