Eine Leidenschaft, die satt macht

Ein Hobby, das man eher älteren Altersgruppen zuschreibt, erlebt durch junge Menschen wie Dario Adelfio einen neuen Aufschwung. «Das Fischen bietet einen guten Ausgleich zum stressigen Alltag, steckt aber durch viel körperliche Aktivität voller Action.»

Geduld: Manchmal dauerts, aber das Warten lohnt sich, wie auf diesen schönen Barsch. Foto: Lucy Schmid
Geduld: Manchmal dauerts, aber das Warten lohnt sich, wie auf diesen schönen Barsch. Foto: Lucy Schmid

«Ich esse gerne Fisch und fange lieber einen, als ihn im Laden zu kaufen», scherzt der 26-Jährige. Mit dem Fischen kam Dario Adelfio schon in Kinderjahren durch seinen Vater in Berührung. «Er hat immer Geschichten vom Fischen erzählt, und als ich erst fünf oder sechs Jahre alt war, habe ich schon das erste Mal gefischt.» Nachdem im Jugendalter die Leidenschaft etwas abflachte, wurde sie vor sieben Jahren neu entfacht. Seither trifft man Dario in seiner Freizeit hauptsächlich am Wasser, meistens an der Birs, an. «Wenn ich fischen gehe, investiere ich mindestens einen halben Tag. Meistens bin ich aber den ganzen Tag unterwegs und nutze die Morgen- und die Abendstunden.»

Dass Fischen keineswegs nur daraus besteht, ruhig neben der Angelrute zu warten, bis etwas anbeisst, wird einem nach kurzem Beobachten schnell klar. Unzählige Male wird der Köder neu ausgeworfen, der Standort gewechselt, Streckenabschnitte des Flusses werden abgelaufen und zu manch guten Orten muss man sogar klettern. Das zeitintensive Hobby fordert aber nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf. Das Verhalten der Fische spielt dabei eine zentrale Rolle. Schliesslich fängt man besser, wenn man weiss, wo sich die Fische aufhalten.


Hotspots werden nicht verraten
Seinen Lieblingsfischerort an der Birs möchte Dario aber nicht preisgeben. «Ungeschriebenes Fischergesetz: Hotspots werden nicht verraten», sagt der junge Fischer lachend. Die Bissbereitschaft der Fische wird aber auch durch andere Faktoren wie Jahres- und Tageszeit, Wasserstand, Temperatur und Witterung beeinflusst. Ausserdem wird unter Fischern der Gewässerschutz sowie das weidmännische Handeln, wie Beachten von Schonzeiten, und das richtige Erlegen grossgeschrieben. «Der Gewässerschutz ist auch eine meiner Hauptmotivationen. Das Aufräumen der Ufer, das Sammeln von Abfall, das Einsetzen von Jungtieren und das Bauen von Höhenaufstiegen gehört genauso zum Fischen wie das Fangen.»


Fischen liegt im Trend
Der junge Hobbyfischer informiert sich laufend über neue Techniken und greift dabei auf eine mittlerweile grosse Fischercommunity im Laufental zurück. Vor allem bei der jüngeren Generation liegt das Fischen gerade im Trend. Die sportliche Aktivität, bei der man gemeinsam in der Natur ist, stosst bei jungen Menschen auf viel Widerhall. Andere Fischer sieht man nicht als Konkurrenten, sondern als Kollegen. Dadurch entsteht kein unangenehmes Wettkampfklima, wenn man mit Freunden fischt. «Es ist ein gemütliches Miteinander, wo man einander unterstützt. Manchmal gerät da das Fischen auch ein wenig in den Hintergrund, aber das ist in Ordnung», witzelt Dario.

Auch in den sozialen Medien ist das Fischen mittlerweile sehr präsent. Seit Kurzem betreibt auch Dario einen Instagram-Account (@dariosfishingstory), in dem er mit einer grossen Community interagiert, Tipps einholt und Ratschläge gibt.

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