Das cha nur Liebi sy

Vier Jodlerklubs gaben sich am Jodlerobe in Duggingen ein Stelldichein. Liede und jutze war angesagt, von Heimat, Natur und Liebe tönte es aus den Kehlen der wackeren Frauen und Mannen.

Einmal anders: Die Jodler aus Huttwil sangen in den Reihen der Gäste.   Foto: Jürg Jeanloz
Einmal anders: Die Jodler aus Huttwil sangen in den Reihen der Gäste. Foto: Jürg Jeanloz

Mit einem Paukenschlag begann der Jodlerobe in Duggingen. Die Sängerinnen und Sänger aus Huttwil, Liesberg und Laufen stellten sich in den Gängen der Mehrzweckhalle auf, die Gastgeber erklommen die Bühne. Der Bärgchilbijutz erschallte im Saal und war Auftakt zu einer volkstümlichen Abendgala, die seinesgleichen suchte.
«Im Fernsehen kommt am Samstagabend ohnehin nichts Schlaues», meinte ein Spassvogel aus Huttwil. Ein «Tschuppeli Manne aus Huttu» sei deshalb aufgebrochen, um den Laufentalern das Staunen beizubringen. Sie brauchten sich wahrlich nicht zu verstecken, denn was die zwei Dutzend Männer an Jodelliedern darboten, war vom Feinsten.
Drei junge Jodler aus Huttwil stimmten den «Chilchejutz» an, dass es den Gästen kalt über den Rücken lief. Mit reinen Stimmen sangen diese Burschen in den höchsten Tonlagen und begeisterten derart, dass schon nach zwei Liedern «Zugabe» ertönte. «Das cha nur Liebi sy» wurde nachgereicht. Solopartien von verschiedenen Jodlern machten dieses Lied zum absoluten Knüller des Abends. Entsprechend gross war der Applaus. Zu guter Letzt erzählte der Spassvogel noch einen Witz aus dem Berner Bärengraben, wonach ein Bär auf einen Baum gestiegen und einfach nicht herunter wollte. Als alles Zureden und Locken mit Rüebli nichts nutzte, habe man einen Bärenflüsterer aus Huttwil kommen lassen. Er habe nur das Kreuz – wie der Pfarrer im Gottesdienst – in die Luft gezeichnet, worauf der Bär herunter kam. Auf die Frage, was den Bären zur Vernunft trieb, interpretierte er den senkrechten Strich als Befehl: «Komm herunter!» und den waagrechten Strich als Drohung: «sonst hau ich den Baum ab!».
Auch die Jodlerklubs aus Liesberg, Laufen und Duggingen ernteten für ihre Vorträge viel Beifall. Der Steimandlijutz der Liesberger begeisterte ebenso wie der «Sunntig» der Laufner. «Mir säge Dank» intonierte der Gastklub «Mis Dörfli» Duggingen. Er meinte das wortwörtlich, denn die Interpreten hatten zu diesem tollen Abend beigetragen. Die Jodlerinnen durften zum Dank einen schönen Blumenstrauss in Empfang nehmen. Gegen hundert Sänger verabschiedeten sich auf der Bühne mit dem wohl bekanntesten Stück «E gschänkte Tag». Das wirblige Schwyzerörgeli-Quartett «Signouergiele» liess den Abend mit Spiel und Tanz ausklingen.

Weitere Artikel zu «Laufen/Laufental», die sie interessieren könnten

Eine echte Hoffnungsträgerin: Die Kür der siebenjährigen Amber Iellamo vom Eislauf Club Laufen reichte für den 3. Platz. Foto: Martin Staub
Laufen/Laufental05.11.2025

Eiskunstläuferinnen zeigten ihr Können

Der letzte Samstag stand in der Eissport- und Freizeithalle Laufen ganz im Zeichen des Eiskunstlaufs. Über hundert Eiskunstläuferinnen und ein paar wenige…
Beschwor Geister herauf und vertrieb sie wieder: Die Brass Band Konkordia Zwingen. Foto: Thomas Brunnschweiler
Laufen/Laufental05.11.2025

Gruselsound an Halloween

Am letzten Freitag und Samstag präsentierte die Brass Band Konkordia Zwingen im Gemeindesaal ihr Programm «Spooky Brass». Es orientierte sich thematisch an…
Das Bären-Team: (v.l.) Stefan Brunner, Claudio Burgy, Marc Piatti, Urs Brunner, Jessica Hänggi, Marco Karrer, Rolf Ankli, Reto Schnell und Micha Rudmann. Foto: zvg
Laufen/Laufental05.11.2025

Die Wiedergeburt des Bären

Lang blieb es still im Bären in Laufen. Eine Gruppe von neun Leuten möchte dem altehrwürdigen Lokal im Stedtli nun neues Leben einhauchen.