Eine fotografische Retrospektive

Die Zukunft des Spitalstandorts Laufen ist ungewiss, der Blick in die Vergangenheit zeigt ein Pionierwerk. Benannt nach seinem Gründer, ist das Feningerspital das älteste im Baselbiet. Seine bewegte Geschichte wird derzeit gewürdigt mit einer Foto-ausstellung.

<em>Präsentieren die Ausstellung: </em>(v.l.) Michael Rolaz, stellvertretender CEO Kantonsspital Baselland; Anita Kuoni, Leiterin Marketing und Kommunikation; Lilli Kuonen, Präsidentin Museum Laufental; Mara Wicki und Jürg Schmutz von der Abteilung Marketing und Kommunikation des Kantonsspitals Baselland.Foto: Bea Asper

<em>Präsentieren die Ausstellung: </em>(v.l.) Michael Rolaz, stellvertretender CEO Kantonsspital Baselland; Anita Kuoni, Leiterin Marketing und Kommunikation; Lilli Kuonen, Präsidentin Museum Laufental; Mara Wicki und Jürg Schmutz von der Abteilung Marketing und Kommunikation des Kantonsspitals Baselland.Foto: Bea Asper

<em>Einweihung: </em>Am 18. Oktober 1953 wurde das neue Spitalgebäude mit einem grossen Volksfest eingeweiht.<em> Foto: Archiv Museum Laufental</em>

<em>Einweihung: </em>Am 18. Oktober 1953 wurde das neue Spitalgebäude mit einem grossen Volksfest eingeweiht.<em> Foto: Archiv Museum Laufental</em>

Aus alten Postkarten sind grosse Bilder geworden mit vielen Erinnerungen. Der Gang durch den Flur wird zur Zeitreise. «150 Jahre Spital in Laufen: Eine fotografische Retrospektive» heisst die Ausstellung, die am Freitag feierlich eröffnet wurde und bis zum Jahresende im Spital Laufen zu sehen ist. Die Grundlagen dazu kamen vom Museum Laufental, vor allem aus der Schaltenbrand-Sammlung. Jürg Schmutz, Anita Kuoni und Mara Wicki vom Marketing des Kantonsspital Baselland haben dann mit viel Liebe zum Detail das historische Material modern aufbereitet. In stundenlanger Feinst- arbeit am Bildschirm wurden auf den Schwarz-Weiss-Aufnahmen die Narben der Zeit entfernt, Flecken und Kratzer ausradiert und die Kontraste verbessert. «Es ist eine digitale Restauration», beschreibt Jürg Schmutz seine Grafik- arbeit. Als Hilfsmittel setzte er vor allem auf das Programm Photoshop. Dann gingen die Daten in den Grossformatdruck im Plottverfahren. Abgerundet wird die Ausstellung mit einzelnen farbigen Fotoaufnahmen aus jüngster Zeit. Alle Bilder können am Ende der Ausstellung erworben werden. «Sollte es für ein Bild mehrere Interessenten geben, könnten wir einen zusätzlichen Ausdruck veranlassen», führt Schmutz gegenüber dieser Zeitung aus. Die dafür anfallenden Kosten müssten noch genau eruiert werden, er schätzt sie auf 100 bis 150 Franken pro Bild.

Die Ausstellung zeigt auf sehr eindrückliche Weise, wie sich der Gesundheitsbereich, die technischen Anlagen und die Bedeutung des Spitals gewandelt haben. Die Einweihung des neuen Spitalgebäudes am heutigen Standort war am 18. Oktober 1953 ein riesiges Volksfest und die Einrichtungen zählten zu den modernsten. Zuvor befand sich das Spital beim Obertor im Stadthaus-Gebäude. Der beliebte Laufner Arzt Joseph Feninger hatte dort seine Praxis betrieben und mit der Einrichtung seines Testaments das Spital gegründet. 1872 nahm das Feningerspital mit fünf Betten seinen Betrieb auf und wurde vor allem während des Ersten Weltkrieges und in der Zeit der Spanischen Grippe zur lebenswichtigen Institution, erklärte Lilli Kuonen, Präsidentin des Museums Laufental, an der Vernissage. Michael Rolaz, stellvertretender CEO des Kantonsspitals Baselland, freute sich sehr, dass mit der Ausstellung die bewegte Geschichte des Spitalstandorts Laufen gewürdigt wird, denn dieses Spital habe es vor den anderen Baselbieter Spitälern gegeben. Zur Zukunftsfrage verwies er auf den Wandel der Zeit – der auch immer die Chance auf etwas Neues beinhalte – und den politischen Entscheid, der aktuell bei der Regierung hängig ist.

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