Zwei schnelle Segelflieger

An der Junioren Weltmeisterschaft der Segelflieger im deutschen Musbach starteten auch zwei Piloten der Segelfluggruppe Dittingen. Die Brüder Patrick und Roman Misun sammelten während zweier Wochen einige Erfahrungen.

Eigentlich im Einsitzer unterwegs: Patrick (l.) und Roman Misun nahmen an der Junioren Weltmeisterschaft im Segelfliegen teil.
Eigentlich im Einsitzer unterwegs: Patrick (l.) und Roman Misun nahmen an der Junioren Weltmeisterschaft im Segelfliegen teil.

von Gaby Walther

Patrick und Roman Misun sind begeisterte Segelflieger. Bereits mit 15 Jahren folgten sie der Leidenschaft des Grossvaters und des Vaters und hoben ab in die Lüfte. Heute, 23 und 22 Jahre alt, gehören sie zur Schweizer Nationalmannschaft. Obwohl sie in Seltisberg wohnen und der Flugplatz in Schopfheim näher wäre, sind sie Mitglied der Segelfluggruppe Dittingen. «Uns gefällt es hier sehr gut. Dittingen ist auch relativ günstig. Dafür haben wir hier verschiedene Einsätze zu absolvieren, wie Beizen- und Flugdienst, sowie Baudienst, was aber wiederum den Gemeinschaftssinn fördert», erzählen die beiden Brüder.
Vom 6. bis 20. August hatten Patrick und Roman die Chance, zusammen mit vier weiteren Schweizern an der Segelflug-Weltmeisterschaft der Junioren im Baden-Württembergischen Musbach mit Teams aus 23 Nationen teilzunehmen. Dabei galt es, täglich die vorgegebenen Punkte in möglichst schneller Zeit abzufliegen. Pro Flug wurden jeweils Strecken von 150 bis 500 Kilometern zurückgelegt. «Beim Segelfliegen muss man das Wetter gut interpretieren können und entscheiden, wann man genau startet, um so die optimale Thermik erwischen zu können», erklärte Patrik. Gefährlich sei das Segelfliegen nicht. Heikel seien höchstens die Startphasen, wenn, wie an der WM, 40 Flieger in der Luft sind oder die Landung, wenn wegen schlechter Wetterverhältnisse statt auf der Landepiste auf einem Feld gelandet werden müsse und dieses sich nicht als so eben herausstellt, wie es aus der Luft ausgesehen hat.
Die ersten fünf Tage verliefen für Patrick recht gut, sodass er auf dem 12. Platz landete. Die Aufgaben waren wegen des unbeständigen Wetters im Schwarzwald während der beiden Wochen aber schwierig. Nicht jeden Tag konnte geflogen werden. Die letzten zwei Tage würfelten die ganze Platzierung wegen des Wetters nochmals durcheinander. Patrick erreichte bei einem Flug den Flugplatz nicht mehr und musste auf einem Kornfeld landen. Dies kostete ihn einige Punkte. Beim Schlussresultat war Roman in der Standardklasse auf dem Rang 24 und Patrick auf Rang 25 von insgesamt 37 Piloten. Zufrieden sind sie mit dem Ergebnis nicht, trotzdem verbuchen sie die WM als tolle Erfahrung und Roman möchte an der nächsten WM, 2013 in Polen wieder dabei sein. Patrick wird dann zu alt für die WM der Junioren sein.

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