Liesberg lädt zum Festen ein

Die Vereine, Schule und Kindergarten sind fleissig am Vorbereiten der Beizli und der Unterhaltung. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner von Liesberg scheinen ihren Beitrag zum Dorffest beizusteuern und rücken dadurch näher zusammen.

Im Aufbau: «Die letzten Arbeiten für das Dorffest in Liesberg vom 2. bis 4. September sind am Laufen», freut sich OK-Präsident Iwan Nussbaumer. Foto: Gaby Walther
Im Aufbau: «Die letzten Arbeiten für das Dorffest in Liesberg vom 2. bis 4. September sind am Laufen», freut sich OK-Präsident Iwan Nussbaumer. Foto: Gaby Walther

«Das Bier ist bestellt — Warteck für die Riederwäldler, Feldschlössli für jene im Dorf», lacht OK-Präsident Iwan Nussbaumer und meint es mit dieser Aussage natürlich nicht allzu ernst. Tatsache ist, Liesberg besteht aus mehreren Teilen: dem Dorf mit dem historischen Dorfkern, dem Weiler Riederwald, der Station und dem Seemättli. Das Dorffest, das am Wochenende vom 2. bis zum 4. September stattfindet, präsentiert sich aber nur im Dorfkern. Das OK wollte sich nicht verzetteln, sondern im Gegenteil, näher zusammenrücken.

Geplant war das Fest fürs Jahr 2020, es musste wegen Corona aber abgesagt werden. Glücklicherweise haben die Organisatoren nach längerer Diskussion das Fest um zwei Jahre verschoben. Die Rechnung geht nun auf. «Natürlich waren wir alle etwas ernüchtert. Aber seit einem halben Jahr ist die Motivation wieder voll da», so der OK-Chef. Es ist das dritte Dorffest, das der gebürtige Liesberger erlebt (1983 und 1997). Diesmal zieht er die Fäden. Angefragt wurde er vom Gemeindepräsidenten Markus Wackernagel, der die Idee für ein Dorffest hatte. Nach den Reibereien in den letzten Jahren ums Feuerwehrmagazin und den Kindergarten sollte man es untereinander wieder lustig haben und die Einnahmen sollen der Dorfkultur zugutekommen. Die Vereine wurden zum Mitmachen motiviert und der Grossteil sagte zu. Nun sind alle fleissig am Vorbereiten, am Büdeli Aufstellen und Dekorieren. «Das Dorfleben ist wieder spürbar. Alle sind freundlich miteinander und freuen sich auf das grosse Fest», freut sich auch Nussbaumer. In den letzten Monaten investierte er täglich ein bis zwei Stunden in die Organisation. Aus diesem Grund konnte er bei seinem Verein nicht auch noch aktiv mithelfen. Da der Musikverein nicht so viele Mitglieder hat, um eine eigene Hütte zu bauen, lassen sie ein Holzchalet auf Räder aus Dagmersellen einfahren. 120 Leute sollen darin Platz haben. Andere kleine Vereine haben sich zusammengeschlossen. So sind zum Beispiel die gestandenen «Junggesellen» mit den Jungen der «Bierfront» auf der Bierinsel zu finden.

Schwingarena und Murmelbahn

Abzuschätzen, wie viele Leute kommen werden, sei schwierig, meint Nussbaumer. Bärschwil und Roggenburg verzeichneten an ihren Dorffesten jeweils insgesamt rund 3000 Besuchende. Mindestens so viele erwartet auch Liesberg. Sitzgelegenheiten im Trockenen gebe es jedenfalls genug. Die Gäste dürfen sich auf ein grosses kulinarisches Angebot in liebevoll dekorierten Beizli und Bars freuen. «Wir haben bewusst keine zentrale Bühne aufgestellt. In den verschiedenen Beizli wird Unterhaltung geboten: Country, Oldies, Mexikanisches, Theater und vieles mehr», schwärmt Nussbaumer. Es gibt eine kleine Schwingerarena, Ponyreiten, Alphornmusik und einen Heim- und Handwerkermarkt. Der Turnverein baut für die Kleinen eine lange Murmelbahn. Alte Fotos und Fossilienfunde sind im Heimatmuseum zu bestaunen. Eine Bildhauerin zeigt ihr Können, Holzspäne fliegen beim Kettensägen- und Showschnitzen.

Das Dorf setzt beim Fest auf Nachhaltigkeit. Alle Vereine haben zugestimmt, auf den Bechern ein Depot zu erheben und Mehrweggeschirr zu verwenden. Dieses bringt ein Lieferant und nimmt das schmutzige Geschirr wieder mit. ­Damit entfällt das Geschirrwaschen.

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