Kultur in Reinach auf der Suche nach einem unverwechselbaren Profil

Der Präsident von Kultur in Reinach ist überraschend zurückgetreten. Der Verein hat sich nun neu konstituiert und kündigt Veränderungen an.

Dreigestirn (v. l.): Annie Kofmel, Renate Linhart und Anette Schneiter stehen neu an der Vereinsspitze.  Foto: Caspar Reimer
Dreigestirn (v. l.): Annie Kofmel, Renate Linhart und Anette Schneiter stehen neu an der Vereinsspitze. Foto: Caspar Reimer

Seit 2011 war der in Reinach bekannte Journalist, Autor und Fotograf Heiner Leuthardt Präsident von Kultur in Reinach und hat als solcher mit Veranstaltungen wie dem Rynacher Rundgang das Programm des Vereins entscheidend geprägt. Nun ist er aus gesundheitlichen Gründen überraschend zurückgetreten. Mit dem Segen der Mitgliederversammlung tritt an seine Stelle ein Co-Präsidium, bestehend aus Annette Schneiter, Renate Linhart und Annie Kofmel.

Den unerwarteten Rücktritt des Präsidenten nimmt der Verein zum Anlass, eine Umstrukturierung durchzuführen – so wurde an der Mitgliederversammlung beschlossen, den bisher 15-köpfigen Vorstand auf sieben Personen zu reduzieren. «Unser Verein soll schlanker werden», so Annette Schneiter. Das hat auch damit zu tun, dass sich der Besucheransturm bei Veranstaltungen von Kultur in Reinach oft in Grenzen hält. «In Reinach finden viele Veranstaltungen statt, zudem ist Basel mit seinem kulturellen Angebot nicht weit. Ich glaube, es gibt bei den Reinacherinnen und Reinachern eine kulturelle Übersättigung», sagt Renate Linhart. Deshalb will der Verein sein Programm kürzen, straffen und damit aber auch unverwechselbarer machen. Die Neuauflage des Rynacher Rundgangs, welche am 21. Mai Premiere feiert, soll für den Verein zu einer Art Zugpferd werden – man soll wissen, dass Kultur in Reinach für diese Veranstaltung steht.


Hochkarätige Künstler

Den Auftrag der Gemeinde, das kulturelle Leben in Reinach zu fördern, will der Verein weiterhin wahrnehmen – wenn auch in reduziertem Umfang. So hat man die Anzahl Konzerte in diesem Jahr von acht auf sechs reduziert. Auch bei Lesungen und Ausstellungen will Kultur in Reinach etwas kürzer treten, kippt sie aber keineswegs aus dem Programm. Am 17. Mai steht in der Reinacher Gemeindebibliothek eine Lesung der Journalistin und Bestsellerautorin Silvia Aeschbach an, die ihr im vergangenen Jahr erschienenes Buch «Bye-bye, Traumfigur» vorstellt. Und am 24. Mai findet im Gewölbekeller des Gemeindehauses ein Jazzkonzert mit der europaweit bekannten Klezmer-Band Bait Jaffe statt. «Bei unseren Veranstaltungen treten jeweils hochkarätige Künstlerinnen und Künstler auf. Da können wir mit Basel absolut mithalten», rührt Annie Kofmel die Werbetrommel.


Neue Homepage und Facelifting

Gerade im Bereich der Werbung und des Auftritts nach aussen sei in der Vergangenheit nicht alles optimal gelaufen. Bei der Ankündigung von Anlässen sei der Vorstand oft spät dran gewesen: «Da wollen wir uns verbessern und frühzeitig für unsere Veranstaltungen werben», sagt Schneiter. Zudem soll Kultur in Reinach eine Art Facelifting erhalten: Die Homepage wird noch im laufenden Jahr erneuert und im kommenden Jahr soll der Auftritt des Vereins insgesamt einheitlicher und moderner werden.

Weitere Artikel zu «Reinach», die sie interessieren könnten

Reinach24.04.2024

Auf Tour mit «Glo-Bi»

Das Duo Adrian Billerbeck und Dominique Gloor lädt Reinacherinnen und Reinacher im Rahmen des Jubiläumsjahres zu einem unterhaltsamen Dorfrundgang ein.…
Reinach24.04.2024

Selbsthilfe für das Leben mit Brustkrebs

Die Reinacherin Barbara Kundert hat den Verein Tavola Rosa Basel für Frauen mit Brustkrebs gegründet. Letztes Jahr wurde er mit dem Freiwilligenpreis…
Reinach17.04.2024

Endress + Hauser weiter auf Wachstumskurs

Der Messtechnikkonzern mit Hauptsitz in Reinach konnte im vergangenen Jahr trotz glo­baler Un­sicherheiten den Umsatz weiter steigern.