Einen Abend lang Ehe-Ferien

Genau das bekommen die liebeshungrigen Emil, Heinz und Werner von ihren Ehefrauen im neuen Stück der Schemeli-Bühne Reinach zu­gebilligt. Das Schlamassel ist vor­programmiert.

Höhepunkt in Schlagdistanz: Nach knapp einem Jahr proben feiert «Kommando Sytesprung» am 28. Januar seine Premiere.
Höhepunkt in Schlagdistanz: Nach knapp einem Jahr proben feiert «Kommando Sytesprung» am 28. Januar seine Premiere.

«Kommando Sytesprung» heisst das aktuelle Stück der Schemeli-Bühne Reinach. Der Name ist dabei Programm: Zuerst ist es Gemeindepräsident, Chef der örtlichen Bank und Dirigent der Dorfmusik Fritz Bachmann, der den Seitensprung wagt und seine Ehefrau zugunsten seiner blutjungen, mexikanischen Putzfrau sitzen lässt. Der Skandal schlägt hohe Wellen im Dorf, sorgt für Diskussionsstoff und weckt gewisse Sehnsüchte. Speziell die drei Freunde Emil, Heinz und Werner sind schwer beeindruckt, dass der gestandene Fritz Bachmann seine Ehefrau und sein altes Leben zurückgelassen hat, um mit einer jüngeren Frau das Leben richtig zu geniessen. Insgeheim träumen sie davon, es Fritz nachzutun. Das bleibt ihren Ehefrauen nicht verborgen, die ihren Männern daraufhin hochoffiziell einen Abend lang Ehe-Ferien gewähren. Die drei Kollegen Emil, Heinz und Werner können ihr Glück kaum fassen und suchen nach einer Möglichkeit, wo sie sich an ihrem Abend unerkannt austoben können. Sie entscheiden sich für die frisch in der Stadt eröffnete Bar «Side-Jump», den idealen Ort für ihren von ihren Ehefrauen abgesegneten Seitensprung. Was dann genau passiert, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Reibungslos läuft das «Kommando Sytesprung» auf jeden Fall nicht, nicht zuletzt, weil die Ehefrauen der drei Freunde hinter dem Rücken ihrer Männer auch einen Plan geschmiedet haben.

Endlich wieder Publikum

«Kommando Sytesprung» feiert seine Premiere am 28. Januar in der Weiermatthalle in Reinach. Bis dahin werde geprobt und nochmals geprobt, lacht Philipp Kunz, Präsident der Schemeli-Bühne. «Wir proben schon seit April jeden Dienstag und sind jetzt im Endspurt.» Seit vergangenem Wochenende können dies die Schauspielerinnen und Schauspieler vor der echten Kulisse auf der echten Bühne und nicht mehr nur im Probelokal wie bis anhin tun. Dies bedeute nochmals eine grosse Umstellung, meint Präsident Kunz, der im Stück einen der drei liebeshungrigen Freunde spielt. «Man muss sich immer zuerst an Ausstattung und die grösseren Wege gewöhnen.» Auch wenn bei den Proben dementsprechend noch nicht alles perfekt ist, ist die Vorfreude auf die Vorstellungen bei Kunz und allen anderen Schauspielerinnen und Schauspielern der Schemeli-Bühne riesig. «Die Corona-bedingte Zwangspause hat für eine gewisse Leere gesorgt», meint der Präsident. Die Aussicht, jetzt wieder vor Publikum spielen zu können, sorge bei allen für glänzende Augen. Kunz hofft, dass die Schemeli-Bühne auch noch die zweite Hälfte der Tickets für die Vorstellungen verkaufen kann. «Wir freuen uns über jede und jeden, der kommt!»

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