Pins und Preise: Ein Jubiläum, das haften bleibt

Der FC Reinach feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat sich das «Wochenblatt» mit Vereinspräsident Roland Ming unterhalten.

Gehört zum Inventar: Vereinspräsident Roland Ming vor dem neuen Clubhaus. Foto: Caspar Reimer
Gehört zum Inventar: Vereinspräsident Roland Ming vor dem neuen Clubhaus. Foto: Caspar Reimer

Wie es sich für einen grossen Fussballclub gehört, krönt der FC Reinach sein Jubiläumsjahr mit einem grossen Fest. Stattfinden soll es, wenn die Pandemie es zulässt, vom 3. bis 5. September in der Sport- und Freizeitanlage Fiechten. Doch die Verantwortlichen des Clubs haben sich noch viel mehr vorgenommen: «Wir werden die Bevölkerung in regelmässigen Abständen mit verschiedenen Aktionen auf unser Jubiläum aufmerksam machen», sagt Vereinspräsident Roland Ming. Neben Beiträgen im «Wochenblatt» startet etwa im Mai der Verkauf eines mit dem Emblem des FC Reinach versehenen Jubiläumspins.

Die Pins sind nummeriert und auf 1000 Stück limitiert: «Am Jubiläumsfest findet eine Verlosung statt, bei der es Preise wie ein E-Bike, einen Laptop, ein Fitnessabo oder einen Roller zu gewinnen gibt.» Das Fest soll ganz im Zeichen des Fussballs stehen: «Jede Mannschaft unseres Clubs wird zu einem Heimspiel antreten. Dank der drei Felder, die wir bis dann im Fiechten bespielen können, ist dies möglich.» Passend dazu gibt es von jedem Spieler des FC Reinach ein Fussballbildli, als Erinnerung ans Jubiläum. Weil ein solches Jubiläum auch immer ein Moment ist, um zurückzublicken, wird eine Chronik der letzten 25 Jahre in gedruckter Form sowie eine Übersicht der ganzen Vereinsgeschichte in digitaler Form erscheinen.

Dritte Halbzeit

Der FC Reinach ist eine grosse Kiste: 30 Mannschaften mit 345 Junioren und rund 200 Aktiven spielen mit. Und: «Das neue Clubhaus ist ein Bijou», schwärmt Ming. Vor zwei Jahren ist der FC Reinach in die neue Sportanlage eingezogen, ein Feld wird aber noch am alten Standort Einschlag bespielt, doch sobald das dritte Feld am Fiechten fertig ist, wird der Verein seine ganzen Aktivitäten am neuen Standort ausüben: «Das wird nach den Sommerferien der Fall sein.» Das neue Clubhaus eigne sich hervorragend für «die dritte Halbzeit», wie Ming es sagt: «Die Eltern der ganz jungen Spielerinnen und Spieler können auf der Terrasse verweilen, während die Kinder Fussball spielen. Das schafft ein gutes soziales Zusammenleben und Identifikation mit dem Verein.» Aufgrund der Lockerungen des Bundes konnte das Clubrestaurant seinen Betrieb am vergangenen Montag wieder aufnehmen. Das einzige Problem am neuen Standort seien die Parkplätze: «Einige unserer Besucher und Gäste parkieren ihr Auto irgendwo im Quartier. Das hat bei einigen Anwohnern Unmut ausgelöst, was ich verstehen kann.» Wer die Sportanlage Fiechten mit dem Auto besucht, sollte auf dem grossen Parkplatz neben dem Schulhaus parkieren, so Ming.

Junge wollen tschutten

In den letzten 100 Jahren hat sich der FC Reinach von einer kleinen Plauschgruppe aus Fussballfans zu einem wichtigen Pfeiler im Freizeit-, Jugend- und Sportförderungsangebot der Gemeinde gewandelt: «Unser Stellenwert ist in der Politik aber auch in der Bevölkerung gestiegen.»

Einen grossen Boom hatte der FC Rein­ach in den 90er-Jahren erlebt, als es die Schweizer Nationalmannschaft an der WM in den USA bis in den Achtelfinal schaffte: «Von da an wollten alle Jungen Fussball spielen. Man durfte den Stolz auf die Schweizer Mannschaft zeigen, weshalb auch alle im Trikot der Nati zum Training kamen.» Bis heute wachse der Juniorenbereich stetig, und: «Die Jungen bleiben heute viel länger im Club, als dies früher der Fall war. Dies steht dem Bild von Jugendlichen, die sich zu wenig bewegten, entgegen.»

Ming leitet den Fussballclub seit bald zehn Jahren, und dies bereits zum zweiten Mal: «Als ich zum ersten Mal Präsident war, war ich quasi das Mädchen für alles. Heute haben wir einen achtköpfigen Vorstand, plus nochmals vier Leute im erweiterten Vorstand. Jeder hat ein Ressort.» Ming gehört zum Inventar des Vereins: «Im Alter von 30 Jahren bin ich und meine Familie zum FC Reinach gekommen», sagt der jetzt 62-Jährige. Seine Kinder spielten noch heute bei den ­Senioren aktiv mit.

«Wir sind dem FC treu geblieben, wollten mit unserem Engagement auch etwas zurückgeben. Und es macht nach wie vor viel Spass.»

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