Bikefestival Basel: Auf dem Schänzli steigt ein zweitägiges Velovolksfest
Am Wochenende ist es wieder so weit: Das Bikefestival Basel wartet einmal mehr mit einem tollen Programm auf.
Alan Heckel
Was vor 18 Jahren kleines Velorennen in Reinach angefangen hat, ist mittlerweile der grösste Radsportevent der Nordwestschweiz. Auch an diesem Wochenende dürften rund 10 000 Menschen aufs Schänzli pilgern, wenn das Bikefestival Basel Tore öffnet.
Mehrere Premieren
Während die regionalen Radsportfans dem 24. und 25. August entgegenfiebern, ist Christoph Jenzer bereits mit der Ausgabe im nächsten Jahr beschäftigt. Der Fleisch- und Feinkostfabrikant, der gemeinsam mit OK-Präsident René Schenker den Anlass organisiert hat, hat sich mit seinem Team mächtig ins Zeug gelegt: «Einen Monat ehrenamtlicher Arbeit haben das OK und die rund 200 freiwilligen Helferinnen und Helfer ins Bikefestival Basel gesteckt.»
Dass der Event jährlich populärer zu werden scheint, erklärt Jenzer folgendermassen: «Zum Teil ist das Festival organisch gewachsen. Auf der anderen Seite wollten wir den Besuchern jedes Jahr mehr bieten.» Das Ziel der Organisatoren ist es, «alles, was mit Velos und Radsport zu tun hat, unter ein Dach zu kriegen».
Auch in diesem Jahr wird den Zuschauern wieder Neues geboten. So feiern die Sportarten Kunstrad und Radball ihre Premiere. Bei den jüngeren Velofans dürfte der ebenfalls neue Pumptrack die Herzen höher schlagen lassen.
Daneben gehören die bewährten Highlights, die man aus den vergangenen Jahren kennt, auch 2014 zum Programm. Beispielsweise der «BMC Racing Cup» als Hauptprobe für die WM in Südafrika. Die Favoriten Julien Absalon, Nino Schurter und weitere Top-Fahrer wollen ihre Form einer letzten Prüfung unterziehen. Auch bei den Frauen ist das Teilnehmerfeld mit den WM-Favoritinnen Gunn-Rita Dahle, Sabine Spitz und den Schweizerinnen Esther Süss und Katrin Leumann erstklassig.
Stunts und Tempo
Beim «Pepita Dirtjump» sorgen derweil die halsbrecherisch wirkenden Kunststücke der Freestyle-Biker für atemberaubendes Entertainment, während das «EBM Minidrome» unglaubliches Tempo auf engstem Raum bietet. Deutlich geringer ist der Adrenalinausstoss bei «Bike 4 Trails», dem legendären Plauschrennen auf dem Parcours des «BMC Racing Cup». Hobbybiker, Kinder und Kostümierte fahren auf verschiedensten Fahrrädern zugunsten von trailnet.ch Sektion Basel, das den regionalen Trailbau unterstützt.
Was auf den ersten Blick nach einem Bike-Overkill aussieht, ist einer der Gründe für den Erfolg des Bikefestivals Basel. «Der Anlass ist so aufgebaut, dass man problemlos den ganzen Tag auf dem Schänzli verbringen kann, ohne sich eine Sekunde zu langweilen», erklärt Christoph Jenzer. Wer sich seine Prioritäten dennoch vorher zurechtlegen will, kann auf der Homepage (www.bikefestival-basel.ch) die Details (Startzeiten, Meldefristen etc.) zu den verschiedenen Kategorien abrufen.
Bleibt zum Abschluss noch die Frage, was für Koordinator Jenzer das Highlight unter vielen Highlights ist. Als aktiver Teilnehmer der «Baselbieter Bike Challenge», bei der man zwischen drei verschiedenen langen Strecken auswählen kann, kommt ihm diese Disziplin als Erste in den Sinn: «Das ist der absolute Plausch für Familien und Kinder. Wenn man am Ende der auch für kleinere Kinder geeigneten Strecke auf die Chrischona blickt, kommt es einem wie eine Belohnung für die Anstrengungen vor.»