Zehn Kerzen für ein Jodlerchörli

’s Geissbärgchörli feierte seine ersten zehn Jahre mit illustren Gästen und einem begeisterten Publikum.

«2 + 7»: So heisst
«2 + 7»: So heisst

Seine Wurzeln hat das Geissbärgchörli, was kaum erstaunen dürfte, auf den echoreichen Höhen des Beinwiler Geissbergs. Am Karfreitag 2001 begossen dort nämlich neun sangesfreudige Wanderer am Lagerfeuer die Gründung ihres neuen Jodelchörlis. Wie es sich für aufrechte «Bärgler» gehört, singen die neun Mitglieder laut ihrer informativen Homepage bis heute völlig unbelastet von Vereins- und Verbandsstatuten.
Ganz so frei sind sie allerdings auch wieder nicht, den Takt gibt nämlich eine Frau an: Maja Amport-Jeker sorgt als musikalische Leiterin dafür, dass die «Geissbärgler» nicht nur wegen ihrer gold-braunen Edelweisshemden wahrgenommen werden. Der Publikumsaufmarsch vom Samstagabend bewies das eindrücklich, die Klosterkirche zu Beinwil platzte mit gegen 300 Zuhörerinnen und Zuhörern aus allen Nähten. Den feierlichen Auftakt mit dem Bläserensemble der Musikgesellschaft Beinwil mussten sich etliche Jodelfreunde im Chor der Kirche oder dann stehend beim Ausgang anhören. «Schön, so eine volle Kirche», strahlte Susana Mateos Wick , die als Moderatorin zum ersten Lied, eine «Bärgwanderig» führte. Mit ihrem «frohen Muet» rissen die zwei Jodlerinnen und sieben Jodler gleich zu Beginn das Publikum mit, wohl auch in Gedanken an die Gründung auf der damaligen Geissberg-Wanderung.
Beeindruckend dann der Jodlerclub Arlesheim. Mit seinem vollen Stimmenvolumen und den schönen Solostimmen hatte er bei seinen vier Liedern das Publikum gleich im Sack. Ihr Solojodler faszinierte mit seinem Part im «Buurebueb», einer heraus geklatschten Zugabe. Mit ihren schönen Stimmen glänzte auch die dreiköpfige Jodlerfamilie Mutzner aus dem Emmental, was langen Applaus auslöste.
Solojodlerin Maja Amport-Jeker brachte mit ihren vier jodelnden Kindern die Stimmung auf den Siedepunkt. Besonders, als diese bereits über Erfahrungen mit einem «Schätzli» sangen: «Es het sis Müüli büschelet und mir e Schmützli gää.» Mit dem Lied von Adolf Stähli «Säg mer, wenn dass d’ Rose blüeje», verdienten sich Heidi Blum und Josef Meyer wenigstens symbolisch einen Riesenstrauss Rosen vom Publikum. Ja, und dann machte das Geissbärgchörli sich und seinen Fans mit einer Premiere ein Geburtstagsgeschenk. Ihr nach Gehör einstudiertes «Zäuerli» verblüffte und setzte nochmals Kräfte für einen geburtstäglichen Sonderapplaus frei.
«Wie alle Beibler, bin ich stolz auf Euch», gratulierte Gemeindepräsident Remo Ankli. Das Chörli verstehe tatsächlich mehr von Harmonie als die Politiker.

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