Christian Imark feiert Achtungserfolg

Der Schwarzbube schafft es bei den Ständeratswahlen auf Rang drei. Mitte November tritt er wohl im zweiten Wahlgang nochmals an.

<em>Ständeratswahl: </em>Christian Imark (SVP) wird wahrscheinlich im zweiten Wahlgang gegen Roberto Zanetti (SP) antreten<em>. Foto: Hanspeter Bärtschi</em>
<em>Ständeratswahl: </em>Christian Imark (SVP) wird wahrscheinlich im zweiten Wahlgang gegen Roberto Zanetti (SP) antreten<em>. Foto: Hanspeter Bärtschi</em>

Bei den Solothurner Ständeratswahlen kommt es am 17. November zu einem zweiten Wahlgang. Einzig der Bisherige Pirmin Bischof (CVP) erreichte gestern das absolute Mehr und wurde wiedergewählt. Auf Rang zwei landete der amtierende SP-Ständerat Roberto Zanetti. Der Sozialdemokrat muss wie vor vier Jahren in den zweiten Wahlgang. Dort trifft er wahrscheinlich auf den Schwarzbuben Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Fehren schaffte es nach den beiden Amtierenden auf den dritten Platz. Die SVP entscheidet am Parteitag am Donnerstag in Zuchwil über das weitere Vorgehen.

Im Vorfeld der Wahl riefen die Parteien ihre organisierte Anhängerschaft explizit zum taktischen Wählen auf. Will heissen, nur ihren eigenen Kandidaten auf den Wahlzettel zu schreiben und keine Stimme an Mitbewerber anderer Parteien zu «verschenken». Entsprechend fielen nun die Resultate aus, die zu einem guten Teil die jeweiligen Parteienstärken widerspiegeln.

Er habe eigentlich nur schlaflose Nächte, wenn seine kleinen Töchter nachts nicht schlafen könnten, sagte der wiedergewählte CVP-Ständerat Pirmin Bischof am Wahlabend sichtlich aufgeräumt. Allerdings: Dass die Wahlumfrage dieser Zeitung es als denkbar hatte erscheinen lassen, dass auch er diesmal am absoluten Mehr scheitern könnte, hatte den Stadtsolothurner jedenfalls stärker irritiert, als er nun zugeben mochte. Umso mehr als die «Wochenzeitung» in den Vorwochen auch noch die «alte Geschichte» seiner Rolle beim Kantonalbank-Crash ausgrub. Geschadet hat es ihm aber offensichtlich nichts: Mit einem Stimmenanteil von 29,76 Prozent schaffte Bischof auf Anhieb die Wiederwahl. «Die Kantonalbank-Geschichte wird jedes Mal wieder hervorgeholt, wenn ich kandidiere. Damit muss ich leben», sagte er nach geschlagener Schlacht schon fast keck.

SVP-Ständeratskandidaten schnitten im Kanton bisher stets unter ferner liefen ab: «Polteri», so fanden die Solothurner bis anhin, gehören nicht in den Ständerat. Das gute Abschneiden des Schwarzbuben Christian Imark als Dritter im Rennen bewegt sich denn auch in etwa in der Grössenordnung bisheriger Kandidaturen. Der rüde Polit-Stil, den er als kantonaler Parteipräsident mitunter vorexerziert, verhalf Imark zu einem Stimmenanteil von 17,23 Prozent. In seiner Wohngemeinde Fehren musste sich Imark übrigens geschlagen geben. Dort wurde er von Pirmin Bischof knapp auf den zweiten Platz verwiesen.

Den Ausreisser nach unten stellt Stefan Nünlist (FDP) dar: Nicht einmal seine eigene Parteibasis hat ihn voll unterstützt. Anders lässt sich das Abschneiden des Kantonalparteipräsidenten nicht erklären. Mit einem Stimmenanteil von 12,64 Prozent landete der Oltner auf dem ernüchternden letzten Platz. Die FDP dürfte die Kandidatur von Nünlist zurückziehen.

Getragen von der Klimadebatte haben nicht nur die Grünen, sondern auch deren Ständeratskandidat Felix Wettstein ein bemerkenswertes Resultat erzielt: Er landete mit einem Stimmenanteil von 13,95 Prozent gar vor FDP-Kantonalparteipräsident Stefan Nünlist. Wettstein wurde aus einem einfachen Grund aus dem Rennen um den Ständerat zurückgezogen: Er schaffte den Einzug in den Nationalrat (siehe Text unten).

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