«Ich hatte schon immer ein Flair für Zahlen»

Gemeindepräsident Dieter Künzli verabschiedete an der letzten Gemeindeversammlung Finanzverwalterin Silvia Schmid in den verdienten Ruhestand. Mit lobenden Worten des Dankes für eine bescheidene, engagierte und höchst kompetente Finanzfachfrau.

<em>Erfüllende Führungsaufgabe: </em>Silvia Schmid vor dem Gemeindehaus, in welchem sie 21 Jahre lang täglich mit viel Freude und Elan arbeiteteFoto: zvg
<em>Erfüllende Führungsaufgabe: </em>Silvia Schmid vor dem Gemeindehaus, in welchem sie 21 Jahre lang täglich mit viel Freude und Elan arbeiteteFoto: zvg

Nun glaube ich es langsam selber. Silvia Schmid, unsere bescheidene, ruhige, engagierte, zuverlässige und höchst kompetente Finanzverwalterin meint es ernst mit der Pensionierung. Sie verlässt uns. Und das freut sie auch noch. Ich bin fassungslos», sagte kopfschüttelnd Gemeindepräsident Dieter Künzli anlässlich der internen Verabschiedung und sinngemäss auch anlässlich der Gemeindeversammlung von Ende März. Er wand ihr, die am 1. August 1998, als Quereinsteigerin aus dem Treuhandbereich die Stelle als Finanzverwalterin angetreten habe, einen Riesenkranz. Sie habe 21 Jahre lang die Gemeindefinanzen ohne zu murren im Lot gehalten, Mitarbeitende ausgebildet und zu Höchstleistungen angespornt, die Launen der Gemeinderäte ertragen und im Hintergrund derart kompetent agiert, dass die Gemeinde von der grossen Schuldnerin bis zur Schuldenfreiheit im Jahr 2016 gelangt sei, so der Gemeindepräsident.

«Ich habe nach dem KV-Abschluss und verschiedenen Weiterbildungen vornehmlich im Controlling-Bereich verschiedene Firmenbuchhaltungen geführt, blickt Silvia Schmid auf ihre Zeit vor Breitenbach zurück. Zugute gekommen sei ihr ein besonderes Flair für Zahlen und deren Identität sowie eine rasche Auffassungsgabe. «Eigentümlich für mich war, dass ich jeweils nach einem Buchhaltungszyklus von sieben Jahren nach einer neuen Herausforderung gesucht habe», erklärt sie dem Wochenblatt den Ansporn, sich 1998 mit 43 Jahren bei der Einwohnergemeinde Breitenbach um die Finanzverwalterstelle zu bewerben. Eine Stelle, die auch mit der Führung von Mitarbeitenden verbunden sei. Hört man Schmid zu, spürt man, wie spannend und herausfordernd sich die neue Stelle als Finanzverwalterin angelassen hat. Da waren erst einmal die Besonderheiten des Harmonisierten Rechnungsmodells (HRM1) in Sachen Vergleichbarkeit des öffentlichen Rechnungswesens nach dem System der doppelten Buchführung zur Kenntnis zu nehmen, bevor der Millennium-Bug für Aufregung sorgte und 2003 eine Umstellung der Gemeindesoftware zusätzlichen Schulungsaufwand bedeutete.

Als letzten «Kraftakt» hatte sie bis 2016 das neue Rechnungsmodell HRM2 einzuführen, dem Künzli in seiner Laudatio einen dramatischen Umfang an Berichterstattung zuordnete, «ohne eigentlich mehr auszusagen». Für Silvia Schmid ist im Rückblick klar: «Ich ging jeden Tag gerne zur Arbeit mit einem Team, das mit mir gelernt hat, Zahlen gerne zu haben.» Wertvoll seien auch die Kundenkontakte am Schalter oder am Telefon gewesen: «Meist kam das Gespräch um Steuerzahlungen zu einem guten Ende.»

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