Spielerisch den Wald entdecken

In Breitenbach wird derzeit die Idee geprüft, im Wald einen Lernpfad einzurichten. Dafür braucht es aber noch eine Menge Unterstützung.

Nicht mehr wie früher: Der Spielplatz im Breitenbacher Wald ist in Vergessenheit geraten. Foto: Bea Asper
Nicht mehr wie früher: Der Spielplatz im Breitenbacher Wald ist in Vergessenheit geraten. Foto: Bea Asper

Die Idee für einen Wald-Lernpfad in Breitenbach kommt von der Zuzügerin Lea Gschwend. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nahe liegt, fragte sie sich. Im Austausch mit andern Eltern stellte Gschwend fest, dass man derzeit vom Land Richtung Stadt fährt, um Naturelemente spielerisch zu entdecken.

In Reinach und Umgebung gebe es vielfältige Spielplätze und Lernpfade, die einem die Pflanzen- und Tierwelt näherbringen. Die tollen Erlebnisse und Erinnerungen fördern bei den Kindern und den Erwachsenen das Verständnis für den Wald und dessen Bewohner, gibt Gschwend zu bedenken.

Sie rannte mit ihren Ideen bei der zuständigen Gemeinderätin Irene Marchesi-Thalmann offene Türen ein — und auch die übrigen Gemeinderäte zeigten sich an ihrer letzten Sitzung offen für ein solches Vorhaben. Sie lobten ausdrücklich das Engagement seitens Einwohnerschaft. Natürlich hatte sich Gschwend als Erstes auch an die Bürgergemeinde als Waldeigentümerin gewandt.

Der Bürgerrat stellte in Aussicht, das Thema aufzugreifen und der Bürgergemeindeversammlung zur Diskussion zu unterbreiten. Dabei geht es vorerst nur um einen Grundsatzentscheid. Das Konzept, wie ein solcher Lernpfad aussehen könnte, soll dann später vertieft werden und wäre abhängig von der Finanzierung.

«Eine Arbeitsgruppe könnte ein Budget erstellen und sich auf die Suche nach Sponsorengeldern machen», hiess es an der Sitzung des Einwohnergemeinderates. Natürlich wären vor allem auch die Forstverantwortlichen gefragt. Ausserdem denkt man an den Verschönerungsverein, aber auch an andere Vereine. Und natürlich würde man sich freuen über ein projektbezogenes Mitwirken der Schule.

Entenweiher beleben

Irene Marchesi-Thalmann, die in Breitenbach aufgewachsen ist, rief in Erinnerung, dass die Gemeinde früher mit dem Entenweiher einen wunderschönen Ort hatte, der die Familien zu einem Spaziergang im Wald animierte. Enten, Ziegen und Rehe konnte man dort beobachten. Auf dem Rundweg durch den Wald erfreute zudem ein Spielplatz aus Holzelementen die Kinder. Die Idee, den Entenweiher zu beleben, war vor zehn Jahren von der Umweltkommission fallen gelassen worden wegen Hürden im Bewilligungsverfahren. Und der Spielplatz ist in Vergessenheit geraten. Zusammen mit weiteren engagierten Kräften aus dem Dorf können sich Gschwend und Marchesi nun vorstellen, das Naherholungsgebiet rund um den ehemaligen Entenweiher wieder etwas spannender zu ­gestalten. Die Kinder und Erwachsenen könnten viel lernen über den Wald und seine Bewohner, aber auch Spass haben — zum Beispiel auf einem Abenteuer-Spielplatz. Abgerundet würde dies mit einer einladenden Grillstelle.

Zahlreiche Ideen

Auf dem Lernpfad könnte man auf Waldbewohner treffen, zum Beispiel auf ein Wildschwein, das aus Holz geschnitzt ist (vielleicht auch etwas grösser als in echt), skizzierte Gschwend. Die Figuren würden zum Verweilen einladen und die Fantasie anregen. «Info-Tafeln vermitteln das Wissen über die Tiere, wie sie leben, was sie fressen.» Man könnte aber auch eine Fussabdruck-Lerntafel vorfinden, ein bewegliches Tier-Puzzle oder ein von Kindern gestaltetes Bienenhotel. Als weitere Station schwebt Gschwend eine Fühl-Bahn vor. «Dort kann man bis zu 23 unterschiedliche Naturprodukte barfuss erfühlen», weiss sie von anderen Spielplätzen. Dort sieht man, wie viel Spass Kindern eine Holzkugelbahn bereitet oder eine überdimensionale Schaukel, ein Klangspiel oder eine Baumstrunk-Gleichgewichtstreppe.

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