Von der Vesper zum bunten Abend

Am Samstag hatte der Cäcilienverband Schwarzbubenland (CVS) sein 13. Chortreffen in Hofstetten. Pater Armin Russi OSB stand einer gehaltvollen Vesper vor, die von neun Liedern umrahmt wurde.

Imposant: Neun Chöre des Cäcilienverbands Schwarzbubenlands sangen gemeinsam in der Kirche Hofstetten. Foto: Thomas Brunnschweiler
Imposant: Neun Chöre des Cäcilienverbands Schwarzbubenlands sangen gemeinsam in der Kirche Hofstetten. Foto: Thomas Brunnschweiler

Es war das 13. Mal, dass sich der 26-jährige Cäcilienverband Schwarzbubenland, der zehn Kirchenchöre umfasst, zum zweijährlichen Chortreffen einfand. Insgesamt zählt der Verband 250 Einzelmitglieder. In der Kirche von Hofstetten sangen die Chöre aus Büsserach, Breitenbach, Bärschwil, Meltingen, Oberkirch, Seewen, Dornach, Hofstetten-Flüh und Metzerlen. Erschwil kam aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr dazu, das Gottesdienstprogramm einzuüben, das unter dem Motto stand: «Bleib bei uns, Herr!» Die vereinigten Chöre, die rund drei Viertel der Anwesenden ausmachten, wurden von Barbara Schröder dirigiert und teilweise von der Organistin Aurore Baal begleitet, die auch drei Instrumentalstücke spielte.

Allgemeinchristlicher Charakter

Pater Armin war es offensichtlich ein Anliegen, den Anwesenden aufzuzeigen, dass es neben der Eucharistiefeier noch andere Gottesdienstformen gibt. Gerade die Vesper hat auch einen überkonfessionellen Charakter. In der Kirchenmusik ist die ökumenische Dimension seit langem unübersehbar. Das zeigte sich auch an einigen der neun Stücke. So stammt der Text von «Gottes grenzenlose Liebe» von Charles Wesley, einem der Begründer der methodistischen Bewegung; die Melodie von «Bleib bei uns, Herr» entspringt der Feder des Anglikaners William Henry Monk und das letzte Lied, «Mit Dank wir sollen leben», schrieb der bekannte lutheranische Kirchenmusiker Samuel Scheidt im 17. Jahrhundert.

Inniger Gesang

Eröffnet wurde die Vesper jedoch mit einer Weise aus der Benediktiner Antiphonale in einem modernen dreistimmigen Satz von Oliver Sperling. Voll Innigkeit erklang «Der Abend kommt» nach dem vierstimmigen a-capella -Satz des bekannten englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. Als Fuge dagegen beginnt das dreistimmige Lied «Ich will dem Herrn singen» von Dieter Golombek. Der Gesang des grossen Chors tönte volltönig, homogen und innig. Die Wortbeiträge von Pater Armin und zwei Laien umkreisten das gnadenhafte Handeln Gottes und den Wunsch nach Frieden in der Welt. Nach dem Gottesdienst begaben sich die Chöre zum «Mammut», der Mehrzweckhalle, um bei einem feinen Essen neue Kräfte zu tanken. Freie humoristische Darbietungen und Gesang lockerten den Abend auf. Die von den Chören Hofstetten und Metzerlen inbrünstig vorgetragene «Leimentaler Landeshymne» (L.Gschwind / E.Golimund) machte Helen Jeger, der Präsidentin des CVS, Mut für die Zukunft des Cäcilienverbandes. Vom 5. bis 11. Oktober 2014 findet übrigens in Mariastein die 13. Solothurner Kirchenmusikwoche statt.