Spannend wie der Kriminaltango
Die Stadtmusik Laufen, die Tambouren und die Nachwuchsmusiker von Fortissimo wissen, wie man Leute begeistert.

Dunkle Gestalten und rotes Licht. Und sie tanzen einen Tango...» Die Mitglieder der Stadtmusik Laufen schlüpften in eine andere Rolle und sangen den «Kriminaltango in der Taverne» von Hazy Osterwald. Das überraschende Supplement fand seinen Anklang. Das Publikum dankte es mit einem kräftigen Applaus und Jubel. Die Musikanten sangen von der «brühenden Spannung, die in der Luft lag», und sprachen den Zuschauern aus dem Herzen. Das Programm des diesjährigen Konzertabends bot ein Highlight nach dem andern und schaffte es einmal mehr, die Erwartungen zu erfüllen. Die sollen auch hoch angesetzt sein, hiess es aus den Reihen der Musizierenden. An den Musikwettbewerben misst man sich mit den Besten, doch möchte man eben vor allem auch das heimische Publikum begeistern. Denn dass die Mehrzweckhalle bis auf den letzten Platz besetzt sei, wisse man sehr zu schätzen. Mit dem Besten aus der Klangwelt der Heimat brachten die Stadtmusiker die Pracht der Schweiz in ihrer ganzen Vielfalt ins Ohr. Mit frohem Ländler eines «grossen Appenzellers» und der Musik zu den Legenden der Schweiz (Wilhelm Tell) und dem Faszinierenden der Gipfelstürmer (Pilatus: Mountain of Dragons» ging es hoch hinaus in die Berge, doch die Schweiz hat eben noch viel mehr zu bieten wie die Stadtmusik auf ihre Art mit den Ohrwürmern von Mani Matter, Florian Ast und Polo Hofer präsentierte.
Dazwischen trieb die Tambouren-Gruppe mit ihren Einlagen die Spannung auf die Spitze – und bereits der musikalische Einstieg in die Nacht der Musiknächte brachte die perfekte Überraschung und grosse Freude ins Publikum. So kam man in den Genuss des ersten Auftritts des neuen Jugendblasorchesters der Region Laufental-Thierstein – «Fortissimo» – unter der Leitung von Reto Vogt, der mit dem Jugendblasorchester Föiflybertal seit langem grosse Erfolge feiert mit Siegen am Musikwettbewerb Dreiländereck, doch auch mit gefüllten Konzertsälen. Mit 13 Musizierenden sei man zwar noch ein kleiner Haufen, meinten sie, doch stehe man eben erst am Anfang. «Start war im August.» Und man sei natürlich offen für weitere Mitglieder. «Wir proben jeweils am Montagabend in Laufen.» Unterstützt wird das Jugendblasorchester Fortissimo von der regionalen Jugendmusikschule sowie den Musikvereinen der Region.
Und so motiviert und fleissig wie die Jugendlichen am Werk sind, wird Fortissimo bereits im kommenden Juni den ersten Musikwettbewerb bestreiten, zeigte sich Reto Vogt auf Anfrage zuversichtlich und konnte den Musizierenden nur grosses Lob aussprechen. Die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren meisterten ihren ersten Auftritt mit Bravour und liessen unter anderem mit Skyfall von Adele keinen Zweifel, dass sie Grosses vorhaben.
Das Publikum wollte von all dem mehr – denn wie hiess es im Lied von Hazy Osterwald: «denn dieser Tango - geht nie vorbei, geht nie vorbei, geht nie vorbei....».