Sorgen für die lebenden Seelen

Diakon Rolf Zimmermann ist neuer Gemeindeleiter des Seelsorgeverbandes Meltingen-Oberkirch-Nunningen-Zullwil.

Im Gespräch: Angeregt unterhält sich der neue Diakon Rolf Zimmermann (rechts) mit den Gemeindepräsidenten von Nunningen, Kuno Gasser (links), und Zullwil, Roger Hänggi (2. v. l.).
Im Gespräch: Angeregt unterhält sich der neue Diakon Rolf Zimmermann (rechts) mit den Gemeindepräsidenten von Nunningen, Kuno Gasser (links), und Zullwil, Roger Hänggi (2. v. l.).

Die Flaggen vor der Kirche Oberkirch flatterten im lauen Lüftchen, das bei hochsommerlichen Temperaturen etwas Erfrischung bot. So waren die Bedingungen ideal, um den Diakon Rolf Zimmermann (bisher in Herznach, Fricktal, tätig) als neuen Gemeindeleiter ad interim im Seelsorgeverband zu begrüssen, dem die Gemeinden Meltingen, Nunningen und Zullwil angeschlossen sind.
Lorenz Vögtlin, Präsident des Seelsorgeverbandes, äusserte seine Freude darüber, einen erfahrenen und freundlichen Seelsorger gefunden zu haben. Er sagte Rolf Zimmermann die Wertschätzung und die Akzeptanz der Gläubigen zu. Namens der politischen Behörden hiess der Nunninger Gemeindepräsident Kuno Gasser den neuen Seelsorger willkommen. «Angesichts der zahlreichen offenen Stellen in der Kirche» sei es erfreulich, dass Oberkirch einen Seelsorger erhalte.
Auf die Bedeutung des Wortes Seelsorge ging der Gemeindepräsident von Zullwil, Roger Hänggi, ein. Seelsorge bedeute, dass man sich um die Seelen sorge. Hänggi legte dem neuen Gemeindeleiter ans Herz, in den drei Gemeinden «für die lebenden Seelen zu sorgen», ihnen in schweren Stunden zu helfen. Rolf Zimmermann seinerseits stellte seine Begrüssungsrede unter das Motto «Quo vadis?». Die Menschen befänden sich auf dem Weg. Ein Seelsorger, ein Gemeindeleiter, sei eine Art «Handlungsreisender für christliches Gedankengut». Er hoffe auf intensive gemeinsame Wegstrecken mit den Gläubigen in Nunningen, Zullwil und Meltingen. Pfarrer Ignacy Bokwa, der seit einem Jahr in Oberkirch tätig ist, begrüsste seinen Kollegen ebenfalls mit warmen Worten. Die offizielle Amtseinsetzung erfolgte durch Pfarrer Kilian Maduka (Seewen), der die missio canonica von Bischof Felix Gmür verlas und Rolf Zimmermann überreichte.
Es folgte ein feierlicher Gottesdienst mit viel Gesang. Danach hatten die Gläubigen Gelegenheit, ihren neuen Gemeindeleiter bei einem Apéro kennen zu lernen. Pfarradministrator des Seelsorgeverbandes ist seit einem Jahr Ignacy Bokwa, der im Hauptamt als Professor für Dogmatik in Polen wirkt und in Oberkirch mit einem 30-Prozent-Pensum angestellt ist. Hier ist er vor allem in den Sommermonaten Juli und August sowie in der Weihnachts- und Osterzeit tätig. In der übrigen Zeit ist Zimmermann Pfarreileiter (ad interim). Pfarrer des Dekanats Dorneck-Thierstein werden die Gottesdienste feiern und jene kirchlichen Verrichtungen vornehmen, für die geweihte Priester notwendig sind.