Röschenz nutzt die Sonne

Röschenz, das Dorf auf der Sonnenterrasse, nutzt die Energie der Sonne. Auf der grossen Dachfläche des Gemeindewerkhofs an der Hagenbuchenstrasse befindet sich neu eine Photovoltaikanlage.

Solarkraftwerk: Aus der Luft ist die grosse Dachfläche mit der Photovoltaikanlage auf dem Gemeindewerkhof gut sichtbar. Foto: zvg (www.diefilmbude.ch)

Solarkraftwerk: Aus der Luft ist die grosse Dachfläche mit der Photovoltaikanlage auf dem Gemeindewerkhof gut sichtbar. Foto: zvg (www.diefilmbude.ch)

Die Funktion: Alex Meier (r.) erklärt das Prinzip der Photovoltaikanlage. Foto: Gaby Walther

Die Funktion: Alex Meier (r.) erklärt das Prinzip der Photovoltaikanlage. Foto: Gaby Walther

Das kleine Solarkraftwerk, welches seit Ende April im Betrieb ist, soll im Durchschnitt 200 Megawatt im Jahr produzieren. «Der Souverän hatte vor einem Jahr den Kredit von 460000 Franken für das Projekt bewilligt», erklärte der für das Ressort «Energie» zuständige Gemeinderat Ernst Mani und freut sich, dass die Gemeinde einen Schritt in die Zukunft gemacht hat.

Am letzten Samstag lud die Gemeinde Röschenz die Bevölkerung zur Besichtigung der Anlage ein. Den Apéro offerierte die Firma Stich aus Kleinlützel, welche für den Bau der Anlage zuständig war. «Mit dem Ertrag des Stromes könnte man mit einem Elektroauto 30-mal die Erde umfahren, 100000 Waschdurchgänge mit der Waschmaschine laufen lassen oder den Jahresbedarf von 30 Haushalten abdecken», erklärte der Projektverantwortliche Alex Meier. Der Solarteur zeigte mit einer kleinen Präsentation, wie Solarstrom produziert wird, wie die Technologie funktioniert und auf was es beim Bau ankommt. Meier ist überzeugt von der Nutzung der Sonnenenergie. Spätestens in zehn Jahren werde auch das Problem der Speicherung der Energie gelöst sein. Die ETH sei am Forschen einer geeigneten und zahlbaren Batterie, erklärte der Fachmann.

Der Bau der Photovoltaikanlage auf dem Werkhof dauerte einen Monat. Die vier Arbeiter hatten 824 Module auf dem Dach und 8 Wechselrichter im Werkhof montiert. Ein Rekordergebnis wurde wahrscheinlich bereits am letzten Freitag erreicht, denn 1400 Kilowatt Strom wurden an diesem Tag produziert. So ein sonniger Tag und die noch kühlen Temperaturen des Frühlings seien für die Stromproduktion optimal, erklärte Meier.

Primär wird das ganze Werkhofgebäude mit dem Solarstrom versorgt. Der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist. «Es ist wichtig, dass die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht», meinte Ernst Mani, der von der Solarenergie überzeugt ist und auf seinem Einfamilienhaus bereits vor eineinhalb Jahren eine Photovoltaikanlage installiert hatte.