Premiere in der Galerie

Seit 44 Jahren arbeitet Roland Schmidlin in seinem Stein-Bildhau-Atelier beim Dittinger Rank. Jetzt erst kommt er zu seiner ersten Ausstellung in einer Galerie.

Der Skulpteur in seinem Reich: Roland Schmidlin präsentiert sein Atelier in Dittingen.Foto: Martin Staub
Der Skulpteur in seinem Reich: Roland Schmidlin präsentiert sein Atelier in Dittingen.Foto: Martin Staub

Roland Schmidlin hat Steinmetz gelernt. «1954 in der Firma Cueni&Co (später «Jurassische Steinbrüche», «Jurock», «NewRock», Anm. d. R.) habe ich mit der Lehre begonnen», erzählt der 78-Jährige.

Noch heute steht Schmidlin täglich im Atelier. «Nicht mehr immer um 7 Uhr morgens, sondern vielleicht etwas später».

Seine Arbeiten an der Baselstrasse unmittelbar vor der Abzweigung zum Industriegebiet Ried sind für die Vorbeifahrenden unübersehbar. Bis gegen vier Meter hoch ragen die Skulpturen aus Stein und Bronze in den Himmel. Und immer noch kommen neue hinzu. «Solange ich Spass daran habe, mache ich weiter», so Schmidlin. Nebst dem Bearbeiten von Steinen, aus Jurakalk, aber auch edlem Marmor, hat sich der Laufentaler dem Gestalten in Bronze verschrieben. Genauestens erklärt er dem Wochenblatt, wie mit dem Metall umzugehen sei, um die diversen Wirkungen zu erzielen. Seine Skulpturen glänzen, sind braun mattiert oder tragen edlen Grünspan, je nach Absicht des Künstlers. Die Bezeichnung «Künstler» – wenn auch zutreffend – passt dem Dittinger nicht. Er sieht sich als Handwerker. «Wenn jemand etwas will, kommt er zu mir, und ich fertige es ihm an», erzählt er ganz unspektakulär. Werbung braucht der Bildhauer, der übrigens nach seiner Lehre eine gewisse Zeit beim berühmten Albert Schilling in Arlesheim arbeitete, nicht. Man kennt ihn, und so hat er immer zu tun. Unzählige Grabsteine stammen aus seinen Händen, und «der achteckige Brunnen in der Mitte des Laufner Stedtlis geht auch auf mein Konto», sagt er lachend.

Nächste Woche nun, wird Roland Schmidlin ein paar Mal mit einigen seiner Arbeiten über den Chall fahren. Am Freitag, 11. November, darf der Dittinger Bildhauer zusammen mit dem Fotografen Matthias Gaberthüel in der Galerie JetztOderNie an der Talstrasse 57, in Flüh, Vernissage feiern. «Wir sind gespannt auf die Fotografien ‹Lichtspiele› von Matthias und auf die Stein- und Bronzeskulpturen von Roland», erklärt Galeristin Pia Brodmann.

Die Vernissage, Beginn 19 Uhr, wird umrahmt mit Musik von Flötist Meinrad Müller und einer Einführung von Martin Faerber. «Ich bin selber gespannt, wie die Ausstellung läuft und freue mich natürlich auch auf Besuche aus dem Laufental und Schwarzbubenland», sagt Roland Schmidlin.