Pfarreizentrum soll Begegnungen mit Herz dienen

Die Römisch-katholische Kirchgemeinde Hofstetten-Flüh segnete ihr neues Pfarreizentrum mit einer feierlichen Messe ein.Den Segen erhielt aucheine Bronzetafel, die den neuen Werteweg durch das Schwarzbubenland mitden Gedanken der PfarreiSt. Nikolaus bereichern soll.

Restaurant wandelte sich zum Pfarreizentrum: Auch hier sollen sich wieder Menschen begegnen. Der Musikverein Hofstetten-Flüh lud bei der Einweihung mit frohen Melodien dazu ein. Fotos: Roland Bürki

Restaurant wandelte sich zum Pfarreizentrum: Auch hier sollen sich wieder Menschen begegnen. Der Musikverein Hofstetten-Flüh lud bei der Einweihung mit frohen Melodien dazu ein. Fotos: Roland Bürki

Einsegnung des Pfarreizentrums: (v.l.) Die beiden Pfarrherren Josef Lussmann und Günter Hulin sowie Abt Peter von Sury im St.-Nikolaus-Saal.

Einsegnung des Pfarreizentrums: (v.l.) Die beiden Pfarrherren Josef Lussmann und Günter Hulin sowie Abt Peter von Sury im St.-Nikolaus-Saal.

Begegnung» und «Herz» waren am Festgottesdienst zur Einsegnung des neuen Pfarreizentrums Sternenberg die meistgehörten, bedeutungsreichsten Worte. «Wir feiern ein Fest zur Einweihung des Pfarreizentrums unter dem Segen Gottes, eines Ortes, wo wir uns mit Herz begegnen sollen», blickte denn auch Pfarrer Günter Hulin in die Zukunft. Es gebe nämlich noch eine Zukunft, eine Freude und eine Geborgenheit in dieser Welt, in welcher dieses Fest für einen neuen Begegnungsort ein Zeichen der Hoffnung setze. Mit seinen beiden fröhlich-frischen Liedern unterstrich der Kinderchor «Sunneschyn» des Pfarrers Zuversicht in die Zukunft. Gastprediger Abt Peter von Sury widmete, einmal mehr prägnant, den Menschen aus Hofstetten-Flüh, die hier im Leimental im Ruf stünden, «gerne mit der grossen Kelle anzurichten», ein Kränzchen für ihren Mut, eine Liegenschaft zu erwerben, zum Pfarreizentrum auszubauen undeinen Wandel einzuleiten. Und das in einer Zeit, wo die Kirche angesichts aller Veränderungen einen müden Eindruck hinterlasse. «Ihr habt gewagt, einen Pflock einzuschlagen für Wandel, Veränderungen und das Wesentliche, für Begegnungen mit Herz», so der Abt. Am Beispiel von Begegnungen des Volkes Israel mit Gott und der Sünderin mit Jesus schloss er: «Das geschieht auch hier, Jesus ist mitten unter uns, in unseren Kirchen, unseren Pfarreien, hier geschieht die Wandlung, die uns geschenkt ist. Er hat auch mit der grossen Kelle angerichtet. Nehmt und esst!»

«Ist das Stand-by, das sich Bereithalten vieler Geräte, nicht auch bei vielen Menschen in Bezug auf den Glauben und die Kirche festzustellen?» fragte Kirchgemeindepräsident Linus Grossheutschi am Ende des Gottesdienstes, während sich neben ihm zur Überraschung der Festgemeinde Kirchenclown Julie als feuriger «Clown de Dieu» zu Stand-by- und Fragezeichen-Posen aufbaute. «Mit dem neuen Zentrum wollen wir möglichst viele Menschen aus der Warteschlange abholen», sagte Grossheutschi und bedankte sich bei allen Beteiligten mit Namensnennung für ihren «By-Stand» beim Bau des Pfarreizentrums oder bei der Ausrichtung des Einweihungsfestes. Die Einsegnung des neuen Pfarreizentrums erfolgte dann in dessen von Weihrauch geschwängertem St.-Nikolaus-Saal, wo der frühere Pfarrer Josef Lussmann feststellte: «Hier geschieht auch Kirche», Abt Peter Segen und Schutz für das Haus erbat undPfarrer Günter Hulin den Saal segnend mit Weihwasser besprengte. Gerhard Stöcklin, Vizepräsident des Pfarreirates, hatte das letzte Wort und erklärte Sinn und Zweck der Wert-Zeichen-Tafel, die ebenfalls eingesegnet wurde, um ab September 2016 den neuen Werteweg durch das Schwarzbubenland mit den Gedanken und Wünschen der Pfarrei St.Nikolaus zu bereichern. Zu lesen sind auf der Tafel die Worte des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant: «Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.»