Ohne Fleiss kein Hockeypreis
In der vergangenenWoche führte der EHC Laufen ein einwöchiges Trainingslager für seinen Nachwuchs durch. Einebeachtliche Zahl an Teilnehmern, welchen einiges geboten wurde unddie einiges boten.

Herbstferien ist in Laufen auch Trainingslagerzeit auf und neben dem Eis. 10 Spielerinnen und 58 Spieler von vier bis 16 Jahren meldeten sich für diese Woche an. Erstaunlich dabei: bei den jüngsten Kufencracks (vier bis acht Jahre) waren es 30 Teilnehmer! Speziell auch, dass man sich dabei täglich bereits um sieben Uhr in der Eishalle traf und erst um 17 Uhr Schluss war. Rund 20 Personen (Trainer, Betreuer, Organisation) waren für den Ablauf notwendig. Den Kindern und Jugendlichen wurde einiges geboten und es wurde ihnen aber auch einiges abverlangt. Nach einem gemeinsamen Morgenessen ging es je nach Altersstufe an unterschiedliche Posten. René Gamper, der zusammen mit seiner Tochter Silvia das Lager organisierte und für die Jüngsten zuständig ist: «Wir verlangen schon etwas, aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auch bis zuletzt voll dabei. Es gab täglich zwei Eislektionen zwischen 70 und 90 Minuten. Doch wir haben nicht nur auf dem Eis gearbeitet.» Mit Matthias Reist nahm sich auch ein Vorstandsmitglied eine Woche Ferien und wirkte auf und neben dem Eis mit. «Es ist effektiv eine Trainingswoche, denn wer nicht daran teilnahm hat meist einen sichtbaren Trainingsrückstand.»
Für Reist sind es jeweils verschiedene Punkte, die für den Verein wichtig sind. «Der Nachwuchs, auch wenn es sich dabei um erst 4-jährige Spieler handelt, ist für den Verein enorm wichtig und die Grundschulung noch mehr. Aus diesem Grund haben wir die Ausbildung auf verschiedene Bereiche ausgedehnt.» Auf dem Eis sah man den berühmten «Jöh-Effekt», als die Kleinsten dem Puck nachrannten. Allerdings ist auch schon da einiges an Können vorhanden. In der Turnhalle ging es um Gymnastik, Spiel, Beweglichkeit. Dann gab es auch Theoriestunden, welche mangels freien Räumen im Restaurant des FC Laufen abgehalten werden konnten. «Gute Kontakte zuanderen Vereinen sind sehr wichtig, wofür wir uns auch bedanken und für die Kinder war es eine zusätzliche Abwechslung.» Die Themen, welche Gamper für die Theorie auf den Projektor warf, hatten es in sich. Da ging es auch um die richtige Ernährung, oder die negativen Auswirkungen von Rauchen oder Drogen. Auchhockeytechnische Aspekte wurden angesprochen.
Damit immer auch etwas Auflockerung aufkam, wurden Freizeitaktivitäten eingestreut. Matthias Reist strich dabei das Grillen im Wald oder das Bouldern in Pratteln heraus. Für René Gamper waren verschiedene Zielsetzungen gefordert. «Teamspirit aufbauen, respektive stärken, war sicher eines. Aber auch das Vermitteln von Hockeytechnik oder Sachen lehren, welche für die jungen Spieler kaum an erster Stelle kommen.» Bei so vielen und vor allem sehr jungen Buben und Mädchen kamen beiläufig auch Punkte wie Disziplin, Ordnung oder Knigge zur Sprache. Sowohl Gamper als auch Reist zogen ein positives Fazit. Einzig das Platzangebot (fehlende Garderobenkapazität) macht den Veranstaltern mehr und mehr Sorgen.