Korbjäger feiern Doppelaufstieg

Die Schlussminuten hatten es noch in sich. Laufen, unterstützt von den Fans auf der Tribüne, versuchte den knappen Rückstand noch zu korrigieren, wirkte dabei aber etwas zu überhastet. Die Basler, obwohl es für sie um nichts mehr ging, spielten die Führung souverän zu Ende. Die Freude über den Aufstieg bei den Einheimischen blieb verhalten. «Es ist nicht dasselbe. Wenn du mit einem Sieg aufsteigen kannst, ist der Jubel ehrlich. Wir machten vor einer Woche mit dem Auswärtserfolg in Pratteln alles klar und damit den zweiten Aufstieg in zwei Saisons. Heute hätten wir aber nur zu gern gewonnen, denn niemand schliesst gerne eine erfolgreiche Saison mit einer Niederlage ab. Aber so ist Sport», sagt Trainer Tobias Jeker. Der Büsseracher ist im ersten Jahr als Trainer beim BBC Laufen und er ist auch nicht der einzige Schwarzbube. «Wir haben eine gesunde Mischung, auch wenn viele Spieler schon lange dabei sind», meint Dragan Markovic, der wegen eines erlittenen Bänderrisses seit Wochen nur noch zuschauen darf. «Das ist nicht einfach, du willst dem Team helfen.» Nebenan nickt Vasilis Selimi, der wegen Rippenbrüchen nur in der Pause einen Ball in die Hand nehmen konnte. Über das Gesicht des Trainers huscht ein Schmunzeln. «Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir verloren haben, aber als Trainer kommt es mir irgendwie gelegen. Es entstand eine Euphorie im Team und da ist es gar nicht schlecht, wenn wir jetzt einen Denkzettel bekamen.» Jeker wie Markovic bleiben auch im Erfolgstrubel realistisch. «Wir gingen mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison. Ich wusste nicht, was uns in der 4. Liga erwartet. Dann lief es einfach. Jetzt stehen wir erneut vor einer Meisterschaft, mit vielen Fragzeichen. Das Saisonziel wird jetzt erst recht Klassenerhalt lauten», so Jeker. Markovic ergänzt: «Wir hatten im einen oder anderen Match auch Glück. Für mich war entscheidend, dass wir, obwohl praktisch mit denselben Spielern wie vor einem Jahr, jetzt unter Jeker zu einem Team wurden. Damit konnten wir auch Spiele drehen.»

Im Jahr 2002 entstand im Gymnasium Laufen ein Basketballteam. Nachdem sich dieses Team wieder auflöste, wurde später der BBC Laufen gegründet. Es gab auch kurz ein Frauenteam, erklärt Markovic. «In der kommenden Saison möchten wir ein zweites Team stellen. Es kommen immer wieder Spieler, die wir dann nicht einsetzen können, weil das Kontingent begrenzt ist. Dadurch verlieren wir die Interessierten wieder. Ich denke, für ein Frauenteam werden wir nicht genügend Spielerinnen finden, aber wir könnten in der 5. Liga ein gemischtes Team melden.» Jeker sieht als Problem, dass Basketball in der Deutschschweiz noch nicht Fuss fassen konnte und in der Region, vor allem im Schwarzbubenland, mit dem Korbball Konkurrenz vorhanden ist. «Bei uns spielt man Fussball, Eishockey oder eben Korbball. Ich bin aber überzeugt, dass Basketball mehr und mehr Einzug bei uns hält.» Jeker und Markovic hoffen, dass der Erfolg des BBC Laufen dafür eine Art Türöffner wird. «Wir haben nur knapp 20 Mitglieder. Das sind die Spieler sowie zwei Frauen im Vorstand. Wir müssen wachsen. Wir denken auch an Junioren, müssen aber Schritt für Schritt machen. Schön wäre es, wenn wir den einen oder anderen Sponsoren finden könnten, denn bei uns kann man noch einen Fussabdruck hinterlassen».